Berlin, 22. Juli 2013 – Die Helmholtz-Gemeinschaft hat im Rahmen eines Pilotprojektes insgesamt 15 internationale Forschergruppen ausgewählt, in denen Helmholtz-Wissenschaftler gemeinsam mit Kollegen aus aller Welt an zukunftsweisenden Projekten forschen. Die so genannten „Helmholtz International Research Groups“ werden für drei Jahre mit bis zu 50.000 Euro jährlich von der Gemeinschaft unterstützt. Die ausländischen Partnereinrichtungen finanzieren die Kooperation in gleicher Höhe. Das Pilotprojekt erhielt bei den Wissenschaftlern großen Zuspruch: 79 Gruppen hatten sich beworben. Aus der ersten Auswahlrunde gingen acht Gruppen hervor, aus der zweiten Runde sieben.
Komplexe Forschungsfragen können längst nicht mehr im Alleingang beantwortet werden. Der internationale Austausch von Wissen und die gemeinsame Nutzung von Infrastrukturen ist ein hohes Gut, das den wissenschaftlichen Fortschritt vorantreibt. Die Gemeinschaft baut daher ihre weltweiten Kooperationen kontinuierlich aus. Helmholtz-Forscher arbeiten schon lange erfolgreich mit Partnern in China und Russland zusammen. Mit den „Helmholtz International Research Groups“ ermöglicht die Helmholtz-Gemeinschaft nun gemeinsame Forschungsprojekte mit Partnereinrichtungen weltweit, die nicht auf ein spezielles Thema festgelegt sind. Helmholtz-Zentren, die an den neuen internationalen Gruppen beteiligt sind, können so bereits bestehende Kontakte vertiefen oder neue Kooperationen ins Leben rufen. Gerade junge Forscher können wertvolle erste Erfahrungen in der internationalen Zusammenarbeit sammeln.
Am Deutschen GeoForschungszentrum GFZ, dem Potsdamer Helmholtz-Zentrum, wurden zwei „Helmholtz International Research Groups“ eingerichtet:
1.Geodynamic evolution of the Neuquén Andes: Implications for geo-resources:
Dr. Javier Quinteros / Prof. Stephan V. Sobolev, Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ und Prof. Victor A. Ramos / Dr. Ruben Somoza, CONICET, Universidad de Buenos Aires, Argentinien.
2. Microbial Symbionts of Arctic Peatlands and their Relevance for
Present and Future Carbon and Nitrogen Cycling (ArcBiont): Prof. Dirk Wagner / Dr. Susanne Liebner, Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ und Prof. Mette M. Svenning,
University of Tromsø, Norwegen.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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