Daten-Abgabe
Abhängig vom Experiment-Typ werden die Daten in unterschiedlichem Format (siehe unten) an das “GIPP Experiment- und Daten-Archiv” übergeben. Die Datenübergabe erfolgt per „ftp“ oder über geeignete Medien (externe USB Platte, DVD, etc.). Nur Daten mit entsprechender Formatierung können weiterverarbeitet und archiviert werden – weitere Informationen finden sich bei den einzelnen Experiment-Klassen (s.u.). Zur Daten-Abgabe und bei weiteren Fragen kontaktieren Sie bitte gipp_archive@gfz-potsdam.de
1.) Daten temporärer seismologischer Netze
Daten “passiver” temporärer seismologischer Experimente werden (analog zu Daten von Permanentstationen) im “GFZ Seismological Data Archive” innerhalb des GEOFON Programmes archiviert. Daten kurzfristiger und/oder kleinerer passiver Experimente, die nicht ins GEOFON Programm kommen, werden ebenfalls beim „GIPP Experiment- und Daten-Archiv“ archiviert. Die Daten werden an den GIPP im MSEED-Format zusammen mit der entsprechend formatierten Stationsliste übergeben. Die Übergabe an GEOFON übernimmt der GIPP. Weitere Informationen (z.B. zum Daten-Format) enthält das Dokument „Richtlinien zur Übergabe von Daten temporärer seismischer Netze an den GIPP“.
2) Seismische Experimente mit aktiven Quellen (Reflexion/Refraktion)
Diese Experimente beinhalten üblicherweise reguläre lineare oder flächenhafte Auslagen von seismischen Empfängern sowie die Anregung mit aktiven seismischen Quellen (Explosionen, Vibratoren, Hammer, Fallgewicht, Airgun, etc.). Die ausgeschnittenen und nach Möglichkeit zeitkorrigierten schuss- oder empfängersortierten (Roh-)Daten werden im Standard SEGY Format archiviert. Die Dateien sollen alle zur Weiterbearbeitung benötigten Informationen enthalten. Dazu zählen unter anderem: Abtastrate, Anzahl der Datenpunkte (Samples), Daten-Format, Schuss- und Empfängerkennung, Schuss- und Empfängerkoordinaten, absolute Zeit, Kanalbezeichnung,Reduktionsgeschwindigkeit. Spezifikationen der Daten unkonventioneller Experimente werden mit dem GIPP-Personal abgestimmt. Darüberhinaus werden die Rohdaten (MSEED-Format) und - optional - abgeleitete Produkte (z.B. Stapelsektionen, migrierte Sektionen, SEGY und/oder Bild) archiviert.
3) Magnetotellurik-Experimente
Abhängig von der verwendeten Sensorik wird bei MT Experimenten zwischen „broad-band (BB)“ und „long-period (LMT)“ Anwendungen unterschieden. Generell werden die Daten in Form von Zeitreihen übergeben. Bei LMT-Messungen kommen typischerweise Fluxgate Magnetometer (GeoMagnet, Pulz) zum Einsatz. Die mit EarthDataloggern (EDL) gewonnenen Daten werden im EDL- MSEED Format übergeben. Zusätzlich werden die Daten aus den CASTLE Sensorboxen benötigt (XTR-Dateien). Für BB-Messungen kommen typischerweise Induktionsspulen zum Einsatz (Metronix MFS05,06,07); registriert wird mit EDL, S.P.A.M. MkIII oder S.P.A.M. MkIV Geräten. Die gewonnenen Zeitreihen werden entsprechend im EDL- MSEED Format, S.P.A.M. MkIII oder S.P.A.M. MkIV Format übergeben. Zusätzlich werden wiederum aus den CASTLE Sensorboxen ausgelesenen Informationen benötigt (XTR-Dateien). Auf Wunsch der Benutzer können auch weitere Informationen (z.B. Übertragungsfunktionen) in der MT-Komponente des GIPP-Archivs gespeichert werden.
4) Andere Experimente
Umfang und Spezifikationen der zu übergebenden Daten von Experimenten, die nicht in die oben aufgelisteten Klassen gehören, werden mit dem GIPP-Personal abgestimmt.