Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Globale Observatorien

Unsere Observatorien stellen ein Schlüsselwerkzeug für das Verständnis des Systems Erde dar. Durch die Verknüpfung von Messprogrammen und Observatorien gelingt es, sämtliche Skalen – vom mikroskopischen Bereich bis zum Planeten als Ganzem – zu beobachten. Dabei möchten wir vor allem Naturgefahren erkennen und analysieren und Auswirkungen des globalen Klimawandels beobachten. Wir betreiben zwei Typen von Observatorien: die Globalen Observatorien, rein instrumentelle, auf einen Signaltyp ausgerichtete Systeme mit weltweiter Verteilung und die regionalen Erdsystemobservatorien .

Geomagnetische Observatorien

Ein weltumspannendes Netz erdmagnetischer Observatorien bildet die Grundlage geomagnetischer Untersuchungen zum Verständnis von Feldquellen im Erdkern, Ionosphäre und Magnetosphäre. Die Messdaten dienen außerdem zur Modellierung und Kartierung des Feldes, sowie zur Berechnung von Kennzahlen für die magnetische Aktivität und das Weltraumwetter.

Das Foto zeigt ein Obesertorium in Südafrika, in einer kargen Landschaft

Gravimetrische Observatorien

Seit Anfang der 1990er Jahre betreibt das GFZ eigene Supraleitgravimeter zur hochgenauen, langzeitstabilen und kontinuierlichen Beobachtung zeitlicher Schwereänderungen. Diese resultieren aus der integralen Wirkung aller Massenumverteilungen und Deformationen im System Erde, die durch eine große Anzahl geophysikalischer Prozesse auf Zeitskalen von mehreren Sekunden bis zu Jahrzehnten hervorgerufen werden. Das GFZ betreibt zurzeit 3 eigene Supraleitgravimeter an den Standorten Sutherland/Südafrika, Zugspitze/Deutschland und Helgoland/Deutschland, die Bestandteile des International Geodynamics and Earth Tide Service (IGETS) sind und deren Datenbankebenfalls am GFZ betrieben wird.

GEOFON

Das GEOFON-Programm besteht aus einem weltumspannenden seismischen Netzwerk (GE Netzwerk), einem seismologischen Datenzentrum (GEOFON_DC) und einem globalen seismischen Überwachungssystem (GEOFON EQinfo). Diese drei Säulen sind Teil der MESI Forschungsinfrastruktur des Helmholtz Zentrums Potsdam - GFZ , Deutsches Geoforschungszentrum, das auf die Unterstützung der Forschung in der Seismologie abzielt. GEOFON bietet seismische Echtzeit-Daten, Zugriff auf eigene und externe Daten in unserem Archiv ebenso wie schnelle und weltweite Erdbebeninformationen. Die Softwareentwicklung kann als viertes Modul von GEOFON betrachtet werden. Zu der für die Community bereitgestellten Software gehört unter anderem das SeisComp3-Paket, das wir für alle Vorgänge nutzen. Datenservices, Produkte und Software, die von GEOFON frei verteilt werden, werden von Hunderten von Usern:innen und Datenzentren weltweit genutzt.

Weiterführende Informationen unter: https://geofon.gfz-potsdam.de/

Kontakt: geofon@gfz-potsdam.de

station network

GNSS-Stationsnetz

Seit Anfang der 1990er Jahre betreibt das GFZ ein globales GNSS-Stationsnetz mit derzeit ca. 70 Stationen zur präzisen Bestimmung der Satellitenuhr & Umlaufbahn, zur Realisierung des terrestrischen Bezugsrahmens, zu Radio-Okkultationsmessungen oder zu Studien zur Krustendynamik.

Übersichtskarte

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