Nachhaltigkeit am GFZ
Als eines von sieben Zentren im Helmholtz-Forschungsbereich „Erde und Umwelt“ ist das GFZ per se dem Gedanken der Nachhaltigkeit verpflichtet. Darunter verstehen wir eine Entwicklung, die auch künftigen Generationen ein auf nachhaltigen Ressourcen basierendes Leben erlaubt und es ermöglicht, ihren Bedarf menschenwürdig als auch angemessen zu sichern. Zur Nachhaltigkeit gehören für uns gleichberechtigt ökologische, ökonomische und soziale Aspekte.
Das GFZ arbeitet daran, wissenschaftliche Grundlagen für eine nachhaltige Nutzung der Erde zu schaffen - es forscht also für die Nachhaltigkeit. Das beinhaltet in zunehmendem Maße auch ein "nachhaltiges Forschen". In den zentralen Funktionsbereichen Organisationsführung, Forschung, Personal, Gebäude und Infrastrukturen sowie unterstützende Prozesse setzt das GFZ bereits erfolgreich entsprechenden Maßnahmen um. Details dazu finden sich im Nachhaltigkeitsbericht des GFZ gemäß Deutschem Nachhaltigkeitskodex für das Berichtsjahr 2019.
Forschungsthemen mit Bezug zu den UN-Nachhaltigkeitszielen
Die UN-Nachhaltigkeitsziele (kurz SDGs, Sustainable Development Goals) sollen weltweit nachhaltige Entwicklungen auf ökologischer, sozialer und ökonomischer Ebene fördern. Unsere Forschung trägt zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele bei. Die einzelnen Departements des GFZ stellen auf den folgenden Seiten dar, welche Forschungsbereiche einen konkreten Beitrag leisten können.
Nachhaltig forschen | Funktionsbereiche
Die Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft folgen in ihrem systematischen Nachhaltigkeitsmanagement sogenannten Funktionsbereichen, die im Rahmen einer Handreichung im Detail erläutert werden.
Organisationsführung: Governance-Prozesse legen die Rahmenbedingungen in einer Forschungsorganisation fest. Um Nachhaltigkeit in die Organisation zu integrieren, trägt die Leitungsebene die Verantwortung dafür, eine integrative Strategieplanung und eine partizipative Organisationsentwicklung zu etablieren. Weitere Aufgaben sind die Förderung einer Kultur der Regeleinhaltung sowie die Stärkung des Wissenstransfers und des Austauschs mit der Gesellschaft.
Forschung: Um Nachhaltigkeit im Sinne einer Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung in die Forschung zu integrieren, wurden drei Handlungsfelder definiert: Die Grundlage bildet eine Kultur der wissenschaftlichen Integrität, in der die gute wissenschaftliche Praxis umgesetzt wird. „Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung“ geht darüber hinaus und zielt auf das „Wie“, also darauf, die gesellschaftliche Verantwortung im Forschungsprozess systematisch zu reflektieren, ab. Im Handlungsfeld „Lösungsbeiträge zu gesellschaftlichen Herausforderungen“ geht es um das „Was“ der Forschung, d.h. um thematisch ausgerichtete Lösungsbeiträge der Wissenschaft.
Personal: Die Handlungsfelder in diesem Funktionsbereich betonen die Verantwortung der Organisation als Arbeitgeber gegenüber den Mitarbeiter*innen und rücken dadurch die sozialen Ziele einer nachhaltigen Entwicklung in den Fokus. Voraussetzung dafür ist ein professionelles Personalmanagement, das über ausreichende Ressourcen verfügt, um Personalmanagementaktivitäten strategisch zu planen und zu implementieren. Aktivitäten in diesem Bereich beziehen sich unter anderem auf die Unterstützung des Personals bei der Karriereentwicklung, einen verantwortungsvollen Umgang mit befristet Beschäftigten, Chancengleichheit und die Wertschätzung von Vielfalt, gesundheitserhaltende Arbeitsbedingungen und Kompetenzentwicklung.
Gebäude und Infrastrukturen: In diesem Funktionsbereich geht es um ein nachhaltiges Planen, Bauen und Betreiben von Infrastrukturen. Unser Ziel ist es, den Mitarbeitenden eine zukunftsorientierte Arbeitsumgebung bereitzustellen, die sowohl ihren Bedürfnissen als auch der Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht wird. Dies schließt die Erfüllung technischer und funktionaler Anforderungen ebenso ein wie Nutzerzufriedenheit, Energie- und Ressourceneffizienz, Wirtschaftlichkeit und gestalterische sowie städtebauliche Qualität. Die Handlungsfelder sind entlang des Lebenszyklus von Gebäuden und Infrastrukturen angeordnet: von der Planung und baulichen Gestaltung über Bau und Modernisierung, Betrieb und Bewirtschaftung bis zu Rückbau und Entsorgung.
Unterstützende Prozesse: In diesem Funktionsbereich geht es um die Beschaffungsprozesse von Forschungsorganisationen und die berufsbedingte Mobilität ihrer Mitarbeitenden sowie deren indirekte Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Der Einkauf von Produkten und Dienstleistungen sowie die Mobilitätsbedarfe der Mitarbeiter*innen müssen in umweltfreundlicher und sozial verträglicher Weise erfüllt werden.
Gelebte Nachhaltigkeit am GFZ
Helmholtz-Strukturen und Gremien
Helmholtz nachhaltig aktiv: Praxisbeispiele
Helmholtz-Dokumente & Videos zu Nachhaltigkeit
- „Leitlinie Nachhaltigkeit. Ziele und Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung der Helmholtz-Gemeinschaft“
- „Bekenntnis der Helmholtz-Gemeinschaft zu ihrer nachhaltigen Entwicklung“
- „Handreichung: Nachhaltigkeitsmanagement in außeruniversitären Forschungsorganisationen / LeNa Allgemein“
- „Reflexionsrahmen für Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung“
- „Nachhaltigkeit im Personalmanagement“
Weitere Initiativen und Programme
Vernetzung des Wissenschaftsparks „Albert Einstein“
Bund:
- Bundesministerium für Bildung und Forschung │BMBF
- Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt│UBA│
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit │BMU
Stadt Potsdam:
Nachhaltigkeit durch die Nutzergemeinschaft des Wissenschaftsparks „Albert Einstein“:
- Alfred-Wegener Institut│AWI
- Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam│AIP
- Deutscher Wetterdienst│DWD
- Deutsches GeoForschungsZentrum Potsdam│GFZ
- Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung│PIK
Helmholtz Gemeinschaft: