Rolf-Emmermann-Medaille
Die Rolf-Emmermann-Medaille ist die höchste Auszeichnung des GFZ. Sie wird anlassbezogen an herausragende Persönlichkeiten verliehen, die sich um das GFZ und die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Geowissenschaften verdient gemacht haben. Benannt ist die Medaille nach Rolf Emmermann, dem Gründungsdirektor des GFZ.
Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury von Forschenden aus dem GFZ, erweitert um den Vorstand und den Namensgeber. Vorschlagsberechtigt für potenzielle Preisträger:innen sind alle aktiven und ehemaligen Mitarbeiter:innen des GFZ, die aktiven und ehemaligen Mitglieder des Kuratoriums und des Wissenschaftlichen Beirats sowie die Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer des GFZ e.V. (GFZ Friends).
Der Namensgeber der Auszeichnung, Rolf Emmermann, war vor der Gründung des GFZ wissenschaftlicher Leiter des Kontinentalen Tiefbohrprogramms der Bundesrepublik Deutschland (KTB), aus dem ein wichtiger Impuls für die Gründung des GFZ im Jahr 1992 hervorgegangen ist. Das KTB umfasste eine 4 Kilometer tiefe Vor- und eine 9,101 Kilometer tiefe Hauptbohrung, die nahe der Ortschaft Windischeschenbach in der Oberpfalz/Bayern abgeteuft wurden. Die Auszeichnung hat eine besondere Verbindung zu diesem Großprojekt, denn jede Medaille besteht aus einer drei Millimeter dünnen Gesteinsscheibe, die aus einem Bohrkern der KTB-Vorbohrung geschnitten wurde. Das Gestein stammt aus rund dreieinhalb Kilometern Tiefe.
Zweiter Preisträger 2024: Mark D. Zoback
Der US-amerikanische Geophysiker Mark D. Zoback erhielt 2024 diese höchste Auszeichnung des GFZ für seine herausragenden Verdienste um die Geowissenschaften sowie um das GFZ. Seine wesentlichen Beiträge zum Kontinentalen Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik Deutschland (KTB) sowie die spätere Gründung des Internationalen Kontinentalen Bohrprogramms ICDP waren entscheidende Anknüpfungspunkte sowohl in der Gründungsphase als auch in den ersten Jahren des GFZ. Mark D. Zoback lehrte mehrere Jahrzehnte an der Universität Stanford und gilt als eine der Schlüsselfiguren im Bereich der Mechanik der spröden Erdkruste und des wissenschaftlichen Bohrens weltweit.
Erster Preisträger 2022: Michael M. Watkins
Erster Preisträger war der US-amerikanische Geowissenschaftler und Forschungsmanager Michael M. Watkins. Er wurde für seine herausragenden Leistungen bei der Konzeption und Entwicklung neuer Methoden zur Gewinnung von Informationen über den Klimawandel und den globalen Wasserkreislauf durch satellitengestützte Messungen des Schwerefeldes der Erde ausgezeichnet. Durch seine langjährige Zusammenarbeit mit dem GFZ bei dem bahnbrechenden Gravity Recovery and Climate Experiment (GRACE), einer der erfolgreichsten Satellitenmissionen des GFZ und der National Aeronautics and Space Administration (NASA), und deren Nachfolgemission Mission GRACE Follow-On hat Michael M. Watkins dem GFZ und der gesamten Wissenschaftsgemeinschaft einen einzigartigen Dienst erwiesen.