Modellierung des Einflusses des Klimas auf den Grundwasserfluss und den Wärmehaushalt in Brandenburg (Deutschland)
In dieser Studie wird die jahrzehntelange Entwicklung der Grundwasserdynamik und des Wärmefeldes im Norddeutschen Becken unter Brandenburg (Nordostdeutschland) untersucht, indem ein verteiltes hydrologisches Modell mit einem 3D-Grundwassermodell gekoppelt wird. Wir fanden heraus, dass die hydraulischen Gradienten, die als Haupttreiber des Grundwasserflusses im untersuchten Becken fungieren, nicht ausschließlich von den heutigen topographischen Gradienten beeinflusst werden. Stattdessen sind die strukturelle Neigung und Schichtung der Gesteinseinheiten sowie das Vorhandensein von Durchlässigkeitskontrasten und Anisotropie wichtige Mitspieler, die den Fluss in tief liegenden salinen Aquiferen in Tiefen von mehr als 500 m beeinflussen. Im Gegensatz dazu tragen die Anreicherungsvariabilität und anthropogene Aktivitäten zur Grundwasserdynamik in den flachen (<500 m) Süßwasser-Aquiferen des Quartärs bei. Die aus dem hydrologischen Modell abgeleiteten und dem parametrisierten regionalen Grundwassermodell zugeordneten Anreicherungsflüsse reproduzieren die Größenordnungen der aufgezeichneten saisonalen Grundwasserstandsänderungen.