Greenhouse-gas Removal Apprenticeship and Student Program
Untersuchungen, die darauf abzielen, den CO2-Ausstoß in der Atmosphäre zu reduzieren, sind von großer Bedeutung, da CO2 als ein Treibhausgas einen starken Einfluss auf die globale Klimaerwärmung hat. Eine der Möglichkeiten, den Gehalt an CO2 in der Atmosphäre zu reduzieren, ist die unterirdische Langzeitspeicherung. Im Rahmen der Europäischen Union geförderten CO2SINK-Projektes wird das wissenschaftliche Verständnis der geologischen Speicherung insbesondere im Hinblick auf Prozessmonitoring und -Modellierung erforscht bei der CO2 – Injektion in der Aquifer nahe Ketzin, westlich von Berlin. Im Rahmen des ebenfalls von der Europäischen Union geförderten GRASP Projektes wird der Einfluss von injiziertem reinen CO2 auf die mikrobielle Biozönose im Untergrund und deren Wechselwirkungen mit dem Speichergestein untersucht. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Charakterisierung unterirdischer Prozesse, die sowohl physiko-chemische Reaktionen, als auch mikrobiologische Reaktionen zwischen Gas (entweder im Wasser gelöst oder im überkritischen Status), Fluiden und Gesteinsmineralen umfassen. Untersuchungen zur unterirdischen Speicherung von CO2 werden derzeit nahe der Stadt Ketzin, im Westen Berlins, durchgeführt. Mit Hilfe eines molekularbiologischen „Fingerprinting“ Verfahrens (PCR-SSCP) werden die möglichen Wechselwirkungen zwischen Mikroorganismen und injiziertem CO2, Spuren von Sauerstoff, Stickoxid, Sulfidoxid und Gesteinen in der tiefen Biosphäre untersucht. Molekularbiologische Analysen zu den im Speichergestein vorhandenen Organismen, eine detaillierte organisch-geochemische Untersuchung von Fluidproben hinsichtlich der vorhandenen Biomarker (Phospholipide) sowie die Charakterisierung des gelösten organischen Kohlenstoffs (DOC) als ein mögliches Substrat für mikrobielle Stoffwechselvorgänge liefern ein umfassendes Bild über das Leben in extremen Habitaten und deren Einfluss auf Kreation und Auflösen von Mineralen.