Systematik der terrestrischen kosmogenen Nuklide – der Beitrag Europas (CRONUS-EU)
Terrestrische kosmogene Nuklide (TCN; z.B. 3He, 21Ne) werden durch Kernreaktionen von Teilchen der kosmischen Strahlung mit irdischen Oberflächengesteinen produziert und eignen sich für zahlreiche geologische und geomorphologische Anwendungen, wie die Datierung von Oberflächenformen (z.B. Lavaflüsse, Gletschermoränen, Bergstürze) und die Bestimmung von Erosionsraten. Das Hauptziel des gemeinsamen Projekts von neun europäischen Institutionen ist die Entwicklung der TCN-Methode zu einer gut fundierten Technik in den Erd- und Umweltwissenschaften. Dafür bildet CRONUS-EU eine Gruppe hochqualifizierter Wissenschaftler aus, die die Methode in Zukunft zum Nutzen der europäischen Wissenschaft und Gesellschaft anwenden können. Das Netzwerk soll TCN zu einer exakten, absoluten Datierungsmethode für die Lösung zahlreicher Fragestellungen entwickeln. Der Hauptbeitrag des GFZ Potsdam liegt in der Interkalibration der Produktionsraten verschiedener TCN in unterschiedlichen Mineralen, z.B. 21Ne, 10Be und 26Al in Quarz oder 3He und 21Ne in Quarz, Olivin und Pyroxen.