Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Magmatisch - hydrothermale Prozesse


Beschreibung:

Magmatische Prozesse umfassen die Entstehung von Magmen durch partielle Aufschmelzung in Erdmantel oder -kruste, ihre Entwicklung während Aufstieg, Platznahme und Kristallisation, sowie ihre Eruption durch Vulkane an der Erdoberfläche. Da diese Prozesse eng mit Plattentektonischen Zyklen verwoben sind, liefert das Studium magmatischer Gesteine entscheidende Informationen über ehemalige Plattenkonstellationen und tektonische Prozesse innerhalb der Erdgeschichte.

Außerdem stehen magmatische Intrusionen in der Oberen Kruste häufig im Zentrum hydrothermaler Aktivität. Die heiße Intrusion treibt dabei die Konvektion hydrothermaler Fluide in den umgebenden Krustengesteinen an, und die Intrusionen selbst entmischen magmatische Fluide während der Kristallisation. Wärme- und Massentransport in diesen Systemen kann bedeutende Lagerstätten sowie Hochenthalpie- und superkritische Geothermalressourcen bilden. Wir untersuchen magmatisch-hydrothermale Systeme mit einer Kombination aus Feldbeobachtungen, geochemischen Analysen und numerischen Modellierungen.

Anwendungen:

Nutzung von geochemischen Zusammensetzungen und Isotopenverhältnissen als Tracer zur Eingrenzung von Magmaquellen und -entwicklungen in verschiedenen Umgebungen (Rifts, Vulkanbögen, Gebirgsbildungen); Anwendung von Schmelz-Mineral-Gleichgewichten zur Temperatur- und Tiefenabschätzung des Magmareservoirs; Analyse von Mineral- und Flüssigkeitseinschlüssen in magmatisch-hydrothermalen Erz- und Gangmineralen sowie deren Umgebungsgesteinen zur Eingrenzung von lagerstättenbildenden Bedingungen, Bestimmung von Fluidquellen und Rekonstruktion der Fluidentwicklung; Quantifizierung von Wärme- und Massentransport mit numerischen Simulationen von salzhaltigen mehrphasigen hydrothermalen Fließprozessen und dynamischen Permeabilitätsänderungen.

Zugehörige Projekte:

 

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