Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Geochronologie von Gesteinen und Mineralen


Beschreibung:

In der Sektion 3.1 sind zur isotopischen Altersdatierung sowohl die Isotopenverdünnungs-Thermionenmassenspektrometrie (ID-TIMS) als auch die Sekundärionenmassenspektrometrie (SIMS) verfügbar. Beide Methoden ergänzen sich durch die hohe Genauigkeit der einen und die unübertroffene Ortsauflösung der anderen. Wir nutzen ID-TIMS zur U/Pb-Datierung von Silikat-, Phosphat- und Oxidmineralen magmatischer und metamorpher Gesteine (z.B. Zirkon, Titanit, Monazit, Xenotim, Columbit-Tantalit) sowie zur Rb/Sr- und Sm/Nd-Mineralisochronendatierung metamorpher Gesteine. Die hohe Ortsauflösung der U-Th-Pb-Datierung mittels SIMS (meist angewendet an Zirkon) ermöglicht es, zuverlässige Altersdaten aus komplex zoniertem Material zu gewinnen, die anders nicht bestimmbar sind. In Kooperation mit der Universität Potsdam betreiben wir außerdem ein (U,Th,Sm)/He-Datierungslabor (www.geo.uni-potsdam.de/forschung.html). Wir verknüpfen isotopische Alter mit detaillierten petrologischen und tektonischen Untersuchungen, um Abfolgen von Mineralreaktionen, verursacht durch Deformation, Metamorphose und Erzbildung, zu datieren.

Anwendungen:

Isotopische Alter dienen zur Bestimmung des Alters und/oder der Dauer wichtiger geologischer Prozesse, wie des Magmatismus in Subduktionszonen, der Ultrahochdruck-Metamorphose, der duktilen Deformation beim Deckentransport oder der Abkühlung bei der Exhumierung. Wir nutzen Altersdaten auch zum besseren Verständnis globaler Prozesse wie des Zerfalls von Kontinenten oder des Massenaussterbens von Arten. Die Entwicklung neuer SIMS- und LA-ICP-MS-Referenzproben und neuer Analyseprotokolle für die ID-TIMS-Datierung von Erzmineralen sind weitere wichtige Aspekte unserer wissenschaftlichen Arbeit.

Zugehörige Projekte:

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