DErisking Exploration for geothermal Plays in magmatic ENvironments
Laufzeit: 01.09.2020 - 30.09.2023
Zuwendungsgeber: BMWK/EU
Projektverantwortliche: Prof. Dr. Torsten Dahm, Dr. Simone Cesca, Dr. Philippe Jousset
ProjektmitarbeiterInnen GFZ: Marius Isken, Dr. Christopher Wollin
Partner: Reykjavik Energy (OR), Iceland - Koordinator; Iceland Geoservice (ISOR); NORSAR, Norway; University of Iceland (UoI); National Renewable Energy Laboratory (NREL), USA; Lawrence Berkeley National Laboratory (LBNL), USA ; ETHZ; EQINOR Norway; IFP Energies Nouvelle (IFPEN), France
Das Potenzial der tiefen Geothermie in Europa wird in Zukunft nur dann ausgeschöpft werden können, wenn Demonstrationen der Energie-Erzeugung aus der tiefen Geothermie erfolgreich sind. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass vor dem Bohren einer nächsten Tiefbohrung ein Verfahren implementiert wird, welches das Risiko der Feldexploration minimiert. In dem Projekt DEEPEN wird ein ganzheitlicher „De-Risking“ Ansatz für die tiefe Geothermie verfolgt, welcher in der Öl- und Gas Industrie etabliert wurde und die Wahrscheinlichkeit der Verfügbarkeit von ausreichenden Volumenraten von heißen Fluiden abschätzt aus einer Konvolution von Daten zur thermischen Quelle, den Reservoireigenschaften und der Klüftigkeit im Reservoirgestein. Diese sogenannte Play Fairwell Analysis (PFA) verknüpft die Wahrscheinlichkeiten des Vorhandenseins von hoher Temperatur, Permeabilität und ausreichende Kapazität im Reservoirgestein. Der DEEPEN Antrag will den PFA Ansatz in der Geothermie etablieren, und konzentriert sich in einem ersten Schritt auf Systeme im Grundgebirge, z.B. in Island, Frankreich und den USA. In magmatischen und kristallinen Formationen ist es besonders schwierig, steil stehende Verwerfungen (Faults), welche in der Regel gute Reservoirtargets darstellen, zu kartieren und zu charakterisieren. Der deutsche Projektpartner konzentriert sich ganz darauf, innovative Verfahren zur Detektion und geophysikalischen Charakterisierung von Verwerfungszonen zu verifizieren und in die geothermische Exploration zu implementieren. Die anvisierten oberflächennahen Verfahren und neuen Methoden zur Detektion und Charakterisierung von Faults sind aber unabhängig von der Temperatur und der Art der geothermalen Anomalie, und können auf ein De-Risking in allen Geothermie Anlagen in Europa angewendet werden.