Tsunami Risk
Laufzeit: 01.03.2021 - 29.02.2024
Zuwendungsgeber: BMBF
Projektverantwortliche: Dr. Thomas Walter
Partner: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Köln, Freie Universität Berlin (FUB), Technische Universität Berlin (TUB), Technische Universität Braunschweig (TUBS), Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Bonn (THW), Gempa GmbH Potsdam
Projektwebseite:https://bmbf-client.de/en/projects/tsunamirisk
Warum treten Tsunamis immer noch scheinbar ohne Vorwarnung auf? Allein im Jahr 2018 erlebte Indonesien nicht nur einen, sondern gleich zwei Tsunamis, die zahlreiche Menschenleben forderten. Beide Tsunamis folgten einer Kette (Kaskade) von Ereignissen, wobei Erdrutsche Tsunamis auslösten. Für solche Tsunami-Ereignisse müssen neue Erkennungs- und Frühwarnstrategien entwickelt werden. Das Projekt TSUNAMI_RISK setzt daher bei der Kartierung und Überwachung an und untersucht die Prozesse bei Erdrutschen und die daraus resultierenden tsunamigenen Auswirkungen. In enger Zusammenarbeit mit indonesischen Partnern sollen instabile Hänge identifiziert, Massenbewegungen mit modernsten Satellitenbeobachtungen sowie geodätischen und seismischen Methoden gemessen, ihre Dynamik in Simulationen und Experimenten untersucht und damit ihre Relevanz und Vorläufer geowissenschaftlich und technisch erforscht werden. Im Rahmen des Projekts wird die seismische Erkennung von Erdrutschen erprobt, die als konkrete Frühwarnmethode eingesetzt werden kann; allerdings sind diese Signale subtiler als die von tsunamigen Erdbeben, und die im Rahmen dieses Projekts geplanten Arbeiten werden dazu beitragen, mögliche Warnstrategien für diese Klasse von Ereignissen zu entwickeln. Darüber hinaus wird TSUNAMI_RISK untersuchen, wie geowissenschaftliche Erkenntnisse für die gesellschaftliche Diskussion und das Katastrophenrisikomanagement in Indonesien genutzt werden können. Die Arbeiten werden von thematisch und methodisch führenden Arbeitsgruppen an deutschen Universitäten und Helmholtz-Instituten in enger Kooperation mit indonesischen Behörden und Forschergruppen durchgeführt.
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