Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Sektion 2.6: Erdbebengefährdung und dynamische Risiken

Infrastruktur

WSM - Weltkarte der tektonischen Spannungen

Die Weltkarte der tektonischen Spannungen (World Stress Map - WSM) ist eine globale Zusammenstellung von Informationen zum heutigen krustalen Spannungsfeld, das seit 2009 am Helmholtz-Zentrum Potsdam im Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) in der Sektion2.6 Erdbebengefährdung und dynamische Risiken betrieben wird. Es ist ein gemeinschaftliches Projekt zwischen Wissenschaft und Industrie, das darauf abzielt, das krustale Spannungsmuster zu charakterisieren und die Spannungsquellen zu verstehen. Das WSM Projekt begann 1986 als Projekt des International Lithosphere Program (ILP) unter der Leitung von Mary-Lou Zoback. Von 1995-2008 war es ein Projekt der Heidelberger Akademie der Wissenschaften unter der Leitung von Karl Fuchs und Friedemann Wenzel. Seit 2012 ist das WSM Mitglied des ICSU World Data Systems. Alle Spannungsinformationen werden in einem standardisierten Format analysiert und kompiliert und in Bezug auf Zuverlässigkeit und Vergleichbarkeit im globalen Maßstab bewertet. Die aktuelle neue WSM-Datenbankversion 2016 enthält 42.870 Datensätze der oberen 40 km Erdkruste.

Die WSM ist eine Open-Access Datenbank, die von wissenschaftlichen Einrichtungen und der Industrie genutzt wird. Anwendungsfelder sind zum Beispiel Geodynamik, Gefährdungsabschätzung, Kohlenwasserstoffexploration und -engineering.

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EMEC

EMEC Erdbebenkatalog – Version 2021

Hierbei handelt es sich um einen Erdbebenkatalog für tektonische Ereignisse im erweiterten europäischen Mittelmeerraum. Er erstreckt sich von den Azoren (Mittelatlantischer Rücken) im Westen bis zu Afrika nördlich der Sahara im Süden, dem Arktischen Ozean im Norden und den Regionen der Levante, der Osttürkei und des Kaukasus im Westen. Diese räumliche Abdeckung gab dem Katalog seinen Namen: EMEC - European-Mediterranean Earthquake Catalogue.

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eGSIM

Webservice zum Erkunden, Auswählen und Testen von Modellen zur Intensität von Bodenerschütterungen

eGSIM ist eine webbasierte Anwendungsprogrammierschnittstelle (API), die nach dem Vorbild beliebter seismologischer Webdienste (z. B. FDSN) implementiert ist. Benutzer können dort über konfigurierbare URLs Abfragen in ihrem Code durchführen, um Modellvorhersagen von Bodenbewegungen aus beobachteten oder hypothetischen Erdbebenszenarien abzurufen.

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