Sektion 4.7: Erdoberflächenprozessmodellierung
Forschungsziele
Unsere Priorität ist die Entwicklung bzw. Verbesserung der Parametrisierung von Gleichungen zur Beschreibung von Prozessen, die die Erdoberfläche formen, sowie die Entwicklung und Bereitstellung von Methoden, um diese Gleichungen zu lösen. Dies bedeutet auch, dass wir uns der Entwicklung von Computermodellen widmen, um eine große Spannweite von Prozessen unter diversen tektonischen und klimatischen Rahmenbedingungen zu simulieren.
Das zweite Forschungsziel ist die Anwendung dieser Modelle, um zu verstehen, wie die Dynamik der Erdoberfläche auf Änderungen von Rahmenbedingungen reagiert. Solche Rahmenbedingungen umfassen tektonische Hebung und Senkung, durch Mantelkonvektion erzeugte Oberflächentopographie, Klimaveränderungen, und speziell die Auswirkungen glazialer Zyklen des Quartärs und der menschliche Einfluss während des "Anthropozäns".
Unsere aktuellen Forschungsgebiete:
- Entwicklung eines Modells, um fluviale Erosion und Transport mit chemischer Verwitterung in angeschlossenen Hängen zu koppeln
- Entwicklung eines quantitativen Modells der lithologischen Steuerung von Erosionsprozessen
- Entwicklung einer effizienten und wirklichkeitsnahen Abbildung von Niederschlag- und Abflussvariabilität als Steuermechanismus für Erosionseffektivität
- Entwicklung eines Modells für Sedimenttransport im marinen Milieu und dessen Kopplung mit einem kontinentalen Oberflächen-Prozess-Modell, um stratigraphische Ablagerungsarchitekturen vorhersagen zu können und diese in Bezug mit tektonischen und klimatischen Events zu setzen
- Quantifizierung der Erosion im Kontinentinneren nach großskaliger Hebung und Senkung durch Mantelkonvektion (Dynamische Topographie)
- Untersuchung des Zusammenhangs von Wasserscheidenverlagerung und geomorphologischen Prozessen und Formen.
Sie können zu unseren aktuellen Forschungsaktivitäten hier mehr erfahren.