MOMS-02 Design
Der MOMS-02 (Modular Optoelectronic Multispectral/Stereo Scanner), ein CCD-Sensor, arbeitet nach dem "pushbroom"-Abtastprinzip und ermöglicht die simultane Aufzeichnung multispektraler und stereoskopischer Daten von der Erdoberfläche. Er zeichnet multispektral in 4 Kanälen im sichtbaren Bereich (VIS) und nahen Infrarot (NIR) auf. Die Akquisition der stereoskopischen Daten erfolgt innerhalb einer Bahnspur mit Hilfe je eines vorwärts bzw. rückwärts geneigten und eines Nadir-gerichteten Optikmoduls.
Der Sensor wurde im Auftrag der DARA (Deutsche Argentur für Raumfahrtangelegenheiten) und des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) von MBB, jetzt DASA (DaimlerChrysler Aerospace AG), entwickelt. Für das Design der Spektralkanäle und der stereoskopischen Module waren Universitätsinstitute in München, Karlsruhe und Stuttgart sowie Mitarbeiter des GFZ verantwortlich. Finanziert wurde das MOMS-02 Projekt vom Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFT).
Um ein Optimum an Information sowohl für geologische Aufgabenstellungen als auch für die Erfassung und Differenzierung von Vegetationsflächen zu erhalten, wurden die vier spektralen Kanäle und der panchromatische Bandpass für das Nadir und die geneigten Module in ihrer Breite und Zentrierung neu optimiert. Die neuen Spezifikationen werden in Kaufmann et. al. (1989) und Berger & Kaufmann (1995) diskutiert.
Im Rahmen der russischen PRIRODA/MIR Mission wurden MOMS-2P Daten in vier verschiedenen Arbeitsmodifikationen aufgezeichnet:
Bei einer Flughöhe von 380km beträgt die GSD (ground sampling distance) der panchromatischen Nadir-Daten 5.6m und die der multispektralen und der vorwärts bzw. rückwärts geneigten Optikmodule 16.8m.
Folgende Vorteile bietet das MOMS-02 System:
- stereoskopische Datenerfassung innerhalb einer Bahnspur mit Hilfe eines vorwärts bzw. rückwärts geneigten und eines Nadir-gerichteten Optikmoduls
- hochauflösendes panchromatisches Optikmodul
- schmalbandiges multispektrales VIS/NIR Design