Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Ziele und Schwerpunkte

Das Projekt GEOINT4ENV -Geospatial Intelligence for Environment Protection Against Illegal Activities ist Teil des Framework Partnership Agreement on Copernicus User Uptake (FPCUP) – einem EU Programm zur Förderung der Nutzbarmachung von Daten und Diensten des COPERNICUS Satellitenprogramms. Übergeordnetes Ziel von GEOINT4ENV ist die Initiierung und Entwicklung von Methoden zur raumbezogenen Aufklärung von Umweltkriminalität mittels Satellitenfernerkundung zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten:

  • Illegale Luftverschmutzung durch Müllverbrennung und Industriebetriebe
  • Illegale Abholzung und andere Schädigungen von Wäldern
  • Abfallkriminalität wie die illegale Verbringung von Müll
  • Illegale Einleitung von Abwässern in natürliche Gewässer
  • Nicht genehmigte Baumaßnahmen von Siedlungen und Gebäuden
  • Unsachgemäße Ausbringung von organischen Düngemitteln (Gülle)

Die Projektziele im Einzelnen umfassen:

  • Identifizierung von potenziellen Anwendern und deren Bedürfnisse in den Zielgruppen Behörden auf nationaler und EU-Ebene sowie private Organisationen.
  • Identifizierung der benötigen IT-Infrastruktur und Werkzeuge
  • Entwicklung von Demoanwendungen in Pilotgebieten
  • Aufbau einer Knowledge Sharing Plattform (KSP)
  • Empfehlungen zur Operationalisierung der entwickelten Methoden (z.B. Prozessgestaltung, Schulungsbedarf, Investitionen)

Partner

Das Projekt wird durch Forschungseinrichtungen aus verschiedenen EU-Ländern unterstützt:

  • Deutschland: Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ), Potsdam, Sektionen 1.4 Fernerkundung und Geoinformatik und 5.2 eScience Centre
  • Italien: Italienisches Institut für Umweltschutz und Forschung (ISPRA)
  • Polen: Weltraumforschungszentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften (CBK PAN)
  • Rumänien: Rumänische Weltraumagentur (ROSA) & Nationale Meteorologische Verwaltung (Meteo Romania)
  • Zypern: Technische Universität Zypern (CUT)

Die Koordination des übergeordneten FPCUP Programms obliegt dem Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Beitrag des GFZ

  • Koordinierung des Arbeitspakets Abfallkriminalität einschließlich der Durchführung von Workshops zur Identifikation von potenziellen Anwendern
  • Entwicklung fernerkundlicher Methoden zur Detektion von illegalen Müllkippen
  • Implementierung von Demoanwendungen
  • Einbringung der im Rahmen des ESA Projektes TRACE entwickelten Methoden zur Identifikation von auf der Meeresoberfläche treibendem Plastikmüll mit Hilfe von SENTINEL-1 und PlanetScope Daten einschließlich der Vorhersage von Bewegungen und Akkumulationen auf Basis von ozeanographischen Modellen.
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