Modular Observation Solutions for Earth Systems - MOSES
Zuwendungsgeber: HGF - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
Förderzeitraum: in 2022 gestartet
Projektpartner: Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) I Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) I Karlsruher Institut für Technologie (KIT) I Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ) I Helmholtz Zentrum München (HMGU) I Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) I Eberhard Karls Universität Tübingen I Freie Universität Berlin I Technische Universität Berlin
Das Projekt und Erdbeobachtungssystem MOSES (Modular Observation Solutions for Earth Systems) wurde im Forschungsbereich “Erde und Umwelt” der Helmholtz-Gemeinschaft entwickelt, um die Wechselwirkungen von kurzfristigen Ereignissen und langfristigen Trends in Erd- und Umweltsystemen zu entschlüsseln.
Es ist bekannt, dass der Klimawandel die Erde und die Umwelt in vielen verschiedenen Zeiträumen und Kompartimenten beeinflusst. Derzeit sind jedoch nur sehr begrenzte Kenntnisse über die Bedeutung bestimmter stochastischer Ereignisse für langfristige Trends verfügbar. MOSES zielt hier hauptsächlich auf vier Ereignisse im Geosystem ab: Hitzewellen, hydrologische Extreme, Ozeanwirbel und das Auftauen von Permafrostboden. Diese Ereignisse wurden aufgrund ihrer Relevanz für den Klima- und Umweltwandel und ihrer sozioökonomischen Auswirkungen ausgewählt. Das Beobachtungskonzept von MOSES folgt dabei einem Ansatz von „Ereignisketten“, bei dem Umfang und Intensität der untersuchten Ereignisse aufgezeichnet und die Prozesse erfasst werden, die sie entlang der und über die umgebenden Erdkompartimente auslösen.
Um dynamische Ereignisse in großen Erdsystemen zu erfassen, ist ein hochflexibles und mobiles Beobachtungssystem wie MOSES erforderlich.
Die Sektion Fernerkundung und Geoinformatik des GFZ ist in den Modulen "Thermal-hyperspektrale Fernerkundung" und "Land-Atmosphären-Flüsse" in den beiden MOSES-Wirkungsketten "Hitzewellen" und "Tauender Permafrost" mit neuen Sensoren und Beobachtungslösungen aktiv.
Die Veränderung der Umwelt unter Hitze und Trockenstress und deren Einfluss auf Vegetation, Boden und Wasserhaushalt wird hierbei bodengebunden und flugzeuggetragen mittels der neuen TelOps Hyper-Cam LW FTIR Kamera untersucht, die den charakteristischen spektralen Anteil der von Pflanzen und Böden abgegebenen Wärmestrahlung auflöst.
Der turbulente Austausch von Treibhausgasen zwischen Erde und Atmosphäre wird mit hoher räumlicher Auflösung und hochmobil mit einem neu entwickelten Eddy-Kovarianz-Messsystem von innovativen unbemannten Fluggeräten (UAV) aus gemessen.
Weiterführende Informationen: www.moses-helmholtz.de