Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

ProSalz

Salzvorkommen haben in Deutschland eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung als industrieller Rohstoff und Energiestoffspeicher. Im Bereich geologischer Störzonen kann der Kontakt mit Grundwasser jedoch zur Ausbildung von Hohlräumen im Salzgestein führen, welche ein erhebliches Risiko für den aktiven Kali- und Steinsalzbergbau darstellen. Dabei migrieren Fluide durch Störungen in das Salzgestein hinein und verursachen dort durch Ablaugung eine Auflockerung des Gesteinsverbandes, was zu Senkungen mit erheblichen Schäden an übertägigen Schutzgütern und dem Bergwerksgebäude führen kann. Das Projekt ProSalz soll das Prozessverständnis des reaktiven Mehrphasentransports in der Übergangszone zwischen kavernösen Strukturen und Festgestein verbessern mit dem Ziel, eine langfristige, sichere Verwahrung von Kavernen im Salzgestein zu ermöglichen.

Die Sektion Fluidsystemmodellierung ist für die numerischen Simulationen und das Datenmanagement im Rahmen des Projekts verantwortlich. Auf verschiedenen Skalen werden Modelle erstellt und Sensitivitätsanalysen im geochemischen und hydrodynamischen Parameterraum durchgeführt, um Empfehlungen für die Konzeption von Feld- und Laborversuchen zu geben. Mithilfe der daraus gewonnenen Messdaten können schließlich komplexere Modelle erstellt und kalibriert werden, um sowohl das chemische als auch das hydromechanische Verhalten von Kavernen abbilden und ihre mechanische Stabilität beurteilen zu können.

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