Errichtung eines Forschungsobservatoriums zur Erschließung europäischer Kohleflöze für die CO2-Speicherung
In dem durch die EU geförderten Projekt ROCCS wird die potenzielle Erhöhung der CO2-Speicherkapazität kohleführender Schichten durch den Einsatz horizontaler Bohrlochkonfigurationen und den daraus resultierenden, größeren CO2-Kohle-Kontaktbereich untersucht. Die Arbeiten umfassen einen in-situ Injektionstest in einem Forschungsbergwerk, welcher von Laboruntersuchungen, numerischen Simulationen und einem umfangreich Überwachungsprogramm begleitet wird. Insbesondere gilt es weitere Erkenntnisse zum untertägigen Fluidfluss im Kohleflöz zu gewinnen. Des Weiteren erfolgt die Konzeption und wirtschaftliche Bewertung des Betriebs eines potenziellen Standorts auf regionaler Skala, um die Potenziale und Risiken einer kommerziellen Anwendung der Technologie zu bewerten.
Die Sektion Fluidsystemmodellierung ist im Projekt für die wirtschaftliche Bewertung zuständig, insbesondere mit dem Fokus auf die Minimierung von Betriebskosten, die Ableitung wirtschaftlicher Risiken und Prognose der Kosten zur Reduzierung möglicher Umweltrisiken. Darüber hinaus werden numerische Simulationen durchgeführt, um hydromechanisch induzierte Spannungsänderungen im Hinblick auf die mögliche Reaktivierung vorhandener geologischer Schwächezonen in der Nähe der Speicherhorizonte und damit die potenziellen geologischen Risiken zu quantifizieren.
Laufzeit: 1.9.2020-30.8.2023
Verbundpartner:
- Cardiff University (UK, Coordinator)
- GIG Central Mining Institute (Poland)
- GFZ Potsdam, Fluid Systems Modelling PGG S.A. (Poland)
Förderung:
Dieses Projekt wird vom Forschungsfonds der Europäischen Union für Kohle und Stahl (EU-RFCS) im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 899336 finanziert.