Kosmogenes ¹⁰Be und stabiles ⁹Be an der Land-Ozean Schnittstelle
Das 10Be/9Be-Verhältnis in Meerwasser hat ein großes Potenzial bei der Quantifizierung von Wassermassenmischung, Schelfwasseraustausch und Ozeanzirkulation gezeigt, und die in authigenen Meeressedimenten aufgezeichneten Verhältnisse wurden als vielversprechender Proxy für vergangene kontinentale Verwitterung und Denudation vorgeschlagen. Im Gegensatz zu den meisten Isotopensystemen wird das ozeanische 10Be/9Be-Verhältnis durch zwei Isotopen bestimmt: Während 9Be hauptsächlich durch Flussinput geliefert wird, stammt 10Be hauptsächlich aus direkter atmosphärischer Ablagerung. Beim Land-Ozean-Kontakt wird die Verteilung von Be-Isotopen in gelöster und fester Phase durch verschiedene Prozesse stark beeinflusst (Abb.) und so der Eintrag in den Ozean verändert.
Auf welche Weise und in welchem Umfang das Be-Signal in diesem Bereich verändert wird, ist jedoch noch unklar. Um die beteiligten Prozesse und Flüsse besser zu verstehen, werden die Be-Isotope in gelösten Phasen, Schwebstoffen und Bodensedimenten entlang von Salinitätstransekten in zwei großen Estuaren (der Changjiang- und Amazonas-Mündung) zusammen mit anderen hydrochemische Proxys wie pH und gelöster Sauerstoff (DO) systematisch analysiert. Die in diesem Projekt verwendeten Proben wurden von Cruise KECES (Key Elements Cycling in the Changjiang-Estuary-Shelf Transect) im September 2019 und METEOR Cruise M147 (Amazon – GEOTRACES) im April und Mai 2018 zur Verfügung gestellt.
Kooperationspartner
- Prof. Dr. Shouye Yang, State Key Laboratory of Marine Geology, Tongji University
- Dr. Ergang Lian, State Key Laboratory of Marine Geology, Tongji University
- Prof. Dr. Martin Frank, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
- Prof. Dr. Florian Scholz, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
- Dr. Ed Hathorne, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Projektlaufzeit
- 2019 - 2023
Finanzierung
- China scholarship Council (CSC)