Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Quantifizierung von Wachstum und Erosion der Zentralanden in Bezug zu Sedimentation im Nequén und Colorado Becken

Dieses Projekt folgt einem "Source to Sink"-Ansatz, der das Wachstum der zentralen Anden mit der Sedimentation in den Becken von Neuquén und Colorado verbindet (Abb. 1). Die Arbeitshypothese ist, dass tektonisches Gebirgswachstum große Mengen an erodiertem Gestein und Subsidenz in den Vorlandbecken hervorruft, die diese Sedimente aufnehmen. Während Kompressionstektonik die Subsidenzraten der Vorlandbecken beschleunigt, führen Perioden neutraler Tektonik zu niedrigen bis gar keinem Akkomodationraums im Retrobogen. In diesen Fällen wird ein großer Teil der Sedimente den Kontinent in Richtung der Offshore-Becken umgehen und so Absenkung und Kohlenwasserstoffbildung kontrollieren.

Um dieses Ziel zu erreichen, untersuchen wir das Vorlandbecken des Río Grande, das sich auf die Enstehung des Malargüe-Falten- und Überschiebungsgürtels bezieht. Das Becken befindet sich im nördlichen Teil des Neuquén-Beckens (Abb. 1).

Dazu haben wir während einer Feldkampagne neue Daten zum Aufbau stratigraphischer Säulen für eine regionale Korrelation und Abgleich mit verfügbaren seismischen Daten gesammelt (Abb. 2). Wir nahmen Proben von Schlüsselstellen, um das Gebiet besser abzudecken. Darüber hinaus wurden Bohrlochproben genommen und analysiert, um die Informationen aus Aufschlüssen und Untergrund zu integrieren. Darüber hinaus werden wir drei verschiedene Methoden verwenden, um die spätkänozoische tektonisch-sedimentäre Entwicklung des Gebietes besser einzuschränken:

  • Erstens werden Sedimentationsraten und Depositionsalter dadurch gekennzeichnet, dass Aufschlussproben mit den interpretierten seismischen Horizonten korreliert werden, wobei U-Pb-Datierungen für minimale Depositionsalter verwendet werden.
  • Zweitens wird diese Analyse durch petrographische Studien in Sandstein-Dünnschliffen für eine vollständige Provenienzstudie ergänzt.
  • Drittens begannen wir mit der tektonischen Rekonstruktion des Untersuchungsgebietes unter Verwendung verfügbarer und neuer Daten, um die letzte Verformungsphase mit der in der Region bekannten Tektonik und Sedimentation zu integrieren (Abb. 3).

Schließlich werden wir Perioden des Sedimentbypasses vom Andenvorland zum Colorado Offshore-Becken bestimmen, in dem wir Perioden der Sedimentation und Nichtablagerung oder Erosion in den verschiedenen Becken von der Quelle der Sedimente in den Bergen bis zu ihrer Senke im Atlantik vergleichen. Und damit wollen wir die Wechselwirkung zwischen Hebung der Anden, Erosion, Sedimenttransport und Ablagerung im argentinischen Offshore-Bereich aufklären.

Mitarbeiter

Roman Feal - Doktorand - Universiät Potsdam & GFZ Potsdam

Matias Ghiglione - Universidad Buenos Aires

Robert Ondrak - GFZ Potsdam

Manfred Strecker - Universität Potsdam

Finanzierung

IRTG StRATEGy DFG IGK2018 

  • Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • Bundesland Brandenburg
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