Mikroseismizität und Akustische Emission in ultra-tiefer Goldmine in Südafrika JAGUARS
Beobachtungen sind notwendig um Bruchprozesse zu studieren. In der Erdkruste bieten uns Minen die einmalige Möglichkeit Erdbeben vor Ort nahe ihrer Quelle zu beobachten und so neue Rückschlüsse über ihre physikalischen Gesetze zu ziehen. Seit Mai 2007 misst das JAGUARS-Projekt, eine Kooperation des GFZs mit japanischen Universitäten, kontinuierlich die mikro-seismische Aktivität in 3,5 km Tiefe in der Mponeng-Goldmine in Südafrika. Das hochsensible Netzwerk ist dabei erstmalig in der Lage seismische Aktivität in einem Frequenzbereich von 50 bis 200 000 Hz wahrzunehmen und damit Mikrobeben mit Magnituden M=-5 bis 0.5. Die Messung von Mikrobeben ist besonders interessant, weil diese mit Laborexperimenten und tektonischen Beben verglichen werden können.
Hauptkomponenten des Netzwerkes sind 8 Sensoren für akustische Emission (AE-Sensoren), ein 3-Komponenten-Beschleunigungsaufnehmer und zwei Strainmeter. Von Mai 2007 bis März 2008 wurden nahezu 300 000 Mikrobeben registriert. Die Analyse dieser Beben wird insbesondere Aufschluss darüber geben, ob kleine durch Bergbau induzierte Beben den gleichen Gesetzmäßigkeiten folgen wie tektonische Beben oder Bruchexperimente im Labor und welche physikalischen Prozesse im Bebenherd ablaufen.
Details zum Aufbau des Netzwerkes in der englischen Version.