Anwendung von verschiedenen Inhibitoren zur Vermeidung von Ausfällungen und Korrosion in Tiefengrundwassersystemen im Molassebecken und Norddeutschen Becken
Teilprojekt II: Einfluss von Inhibitoren auf Mikroorganismen, unter besonderer Berücksichtigung von Scaling und Korrosion verursachender Organismen
Sowohl Korrosion als auch die Bildung mineralischer Ausfällungen (Scaling) im Thermalwasserkreislauf wirken sich negativ auf die langfristige Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit von geothermischen Anlagen aus. Für den Einsatz von Inhibitoren zur Vermeidung von Korrosion und Scaling sind Kenntnisse hinsichtlich deren Effektivität und Langzeitstabilität von grundlegender Bedeutung. Insbesondere die Abhängigkeit der Inhibitorwirkung von den Bedingungen im Reservoir und die Wechselwirkung mit der mikrobiellen Lebensgemeinschaft sind zu erforschen. Untersuchungen zur Langzeitstabilität bilden die Basis für Prognosen zum Einsatz von Inhibitoren, deren Dosierung und die damit verbundenen Kosten. Experimente mit Gesteinsproben und natürlichen Fluiden dienen dazu, die Stabilität der Inhibitoren in Abhängigkeit von Schlüsselparametern (pH-Wert, Ionenstärke, Temperatur, mikrobielle Biozönose) zu untersuchen. Darüber hinaus soll in Kurz- und Langzeittests in Bypässen an verschiedenen geothermischen Anlagen untersucht werden, wie sich die Biozönose durch den Einsatz von Inhibitoren verändert und welche Auswirkungen der biologische Abbau des Inhibitors auf die Aktivität von Scaling und Korrosion verursachenden Organismen wie z.B. den Sulfatreduzierern im bohrlochnahen Bereich hat. Neben dem besseren Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Mikroorganismen, Fluid und Gestein sind die Ergebnisse für Geothermieanlagen von grundlegender Bedeutung und tragen dazu bei, Betriebsstörungen durch Korrosion und Scaling zu vermeiden.
Kooperationspartner
Hydroisotop GmbH
Internationales Geothermiezentrum (ICGR)