Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

EGSIEM | European Gravity Service for Improved Emergency Management

Ein neuer Service zur Verbesserung von Schwerefeldprodukten und daraus abgeleiteter Vorhersage und Kartierung von hydrologischen Extremereignissen wird vom Horizon2020 Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung gefördert. Das EGSIEM-Projekt wird dabei zwischen 2015 und 2017 mit großem Anteil der GFZ-Sektionen 1.2 „Globales Monitoring und Schwerefeld“ und 5.4 „Hydrologie“ entwickelt und in Betrieb genommen werden. Die Gesamtprojektleitung wird beim Astronomischen Institut der Universität in Bern (CH) liegen, weitere Partner sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (D), die Universität Graz (A), die Universität Luxemburg (LUX), die Universität Hannover (D), CNES (F) und die Firma Géode & Cie (F).  

Die Projektziele von EGSIEM sind a) die bestmöglichen zeitvariablen Schwerefeld- bzw. Massentransportprodukte zur Anwendung in den Erd- und Umweltwissenschaften zu entwickeln, b) den Zeitraum bis zur Bereitstellung dieser Produkte deutlich zu verringern und die zeitliche Auflösung gleichzeitig zu erhöhen, und c) Schwerefeld-basierte Indikatoren zur Beschreibung von hydrologischen Extremereignissen zu entwickeln und deren Nutzen für die Vorhersage von Hochwasserereignissen und Dürren zu demonstrieren. Dies wird für verschiedene Vorwarnzeiträume (mehrere Monate bis nahezu Echtzeit) durch Assimilation in Hochwasservorhersagemodelle oder durch statistische Vorhersagemethoden erfolgen. Ein operationeller Testlauf über mindestens ein halbes Jahr ist am Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation des DLR geplant.  

Die primären Eingangsdaten für EGSIEM liefern die GRACE (Gravity Recovery and Climate Experiment, NASA-DLR, seit 2002) und GRACE-FO (Follow-on, NASA-GFZ, Startim Frühjahr 2018) Satelliten, aus denen das GFZ im Rahmen des wissenschaftlichen US-D Prozessierungssystems Schwerefeldinformationen ableitet. Diese Daten werden durch Informationen der Satellitenaltimetrie, GNSS (Global Navigation Satellite System) oder SAR (Synthetic Aperture Radar) vervollständigt.  

Weitere Informationen zum Hintergrund und Stand des Projekts befinden sich hier.

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