Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

NextGNSS4GGOS | GNSS-Konstellationen der nächsten Generation für GGOS-konforme geodätische Lösungen

Das übergeordnete Projektziel von NextGNSS4GGOS besteht darin, die Vorteile von Konstellationen der nächsten Generation globaler Navigationssatellitensysteme (NextGNSS), deren Instrumentierung über die auf den derzeitigen GPS-, GLONASS-, Galileo- oder Beidou-Konstellationen hinausgehen, zu bewerten. Diese Untersuchungen verfolgen die drei wichtigsten geodätischen Ziele:

  1. die Erzeugung des globalen terrestrischen Referenzrahmens (TRF),
  2. die Überwachung der Orientierung der Erde im Weltraum und ihrer Rotation, die durch Erdorientierungsparameter (EOP) beschrieben werden, und
  3. die Bestimmung der Form und der Variationen der physikalischen Gestalt (auch bekannt als Schwerefeld) der Erde. Dabei wird über Simualtionsrechnungen geprüft, ob die erwarteten künftigen Ergebnisse den Anforderungen des globalen geodätischen Beobachtungssystems (GGOS) entsprechen.

Umfassende und möglichst realistische Simulationen werden mit der in der Sektion 1.2 entwickelten Software EPOS (Earth Parameter and Orbit System) durchgeführt. Diese haben das Ziel das Potenzial von NextGNSS-Konstellationen, die mit neuen Beobachtungsarten (Inter-Satelliten-Entfernungen, hochpräzise optische Uhren, nicht-gravitative Beschleunigungen, Lagedaten, Laser-Retroreflektoren für Satellite Laser Ranging (SLR) oder Sender für Very Long Baseline Interferometry (VLBI)) ausgestattet sind. Die zentrale Forschungsfrage dieses Projekts lautet daher wie folgt:

Können die geplanten NextGNSS-basierten TRFs, EOPs und Schwerefeldmodelle die GGOS-Anforderungen von 1 mm Genauigkeit und 1 mm pro Jahrzehnt Langzeitstabilität erfüllen?

Projektpartner:

  • GFZ Sektion 1.1
  • PI des Projekts ist Prof. Dr. Susanne Glaser, (früher Sektion 1.1, nun Universität Bonn)

Projektdauer:

  • Dezember 2021 – August 2025

Finanzierung:

Projektbezogene Publikationen:

Der Mitarbeiter der Sektion 1.2 Patrick Schreiner wird Mitte 2025 seine Promotion zu diesem Thema an der TU Berlin abschließen.

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