Prozess- und Anlagentechnologien
Die Nutzung des Untergrunds zur Energiegewinnung und -speicherung ist ein wichtiger Baustein für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Energieversorgung. Durch die Erschließung geothermischer Ressourcen besteht die Möglichkeit die Wärme aus dem tiefen Untergrund zur direkten Wärmebereitstellung zu nutzen, durch entsprechende Techniken in Wärme auf ein höheres oder tieferes Temperaturniveau ("Kälte") zu transformieren oder in Strom umzuwandeln. Für die Wandlung in Strom sind Kraftwerkskreisläufe nach dem Clausius-Rankine oder einem modifizierten Clausius-Rankine Prozess üblich. Obwohl die Nutzung der Geothermie zur Gewinnung oder Speicherung von Energie auf den gleichen thermodynamischen Prozessen wie in der konventionellen Energietechnik basiert, müssen vor allem die Einflüsse der geologischen Bedingungen berücksichtigt und angepasste Entwurfsalgorithmen und Optimierungsstrategien entwickelt werden. Das Kompetenzcluster "Prozess- und Anlagentechnologien" befasst sich mit der Untersuchung energie- und verfahrenstechnischer Aspekte bei der Nutzung des unterirdischen Raums als Bestandteil einer zukunftsfähigen Energieversorgung. Dabei werden in den Bereichen Energietechnik, Verfahrenstechnik, Materialauswahl sowie Versuchs- und Pilotanlagenengineering technische Fragestellungen angegangen, aber auch ökonomische und ökologische Aspekte berücksichtigt.