Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

 

Magmatismus und Mantelprozesse, Rifting und Öffnung des Südatlantiks

Informationen über die Alter, Verbreitung, Zusammensetzung und Bildungsbedingungen von magmatischen Gesteinen sind von zentraler Bedeutung für das Verständnis um Prozesse im Erdmantel, die den intensiven Magmatismus und das Aufbrechen der Kontinente im Südatlantik bewirkten. Es werden in diesem Projekt zwei Ansätze genutzt, um wesentliche Fortschritte erzielen zu können. Zum einen können Untersuchungen, gestützt auf umfangreiche Vorarbeiten und Erfahrungen in der Etendeka-Provinz in Namibia, auf relativ seltene, Mg-reiche und olivinführende Gesteine konzentriert werden, die den Primärmagmen stofflich am ähnlichsten sind. Ferner werden mittels thermodynamischer Berechnungen Angaben über Druck- und Temperaturbedingungen in der Mantelquelle sowie über deren Aufschmelzgrad gewonnen, die für numerische Modellierungen der Mantelprozesse wichtig sind. Darüber hinaus können Volatilengehalte (H2O, CO2, Cl, S) in Schmelzeinschlüsse bestimmt werden, die das Schmelz- und Kristallisationsverhalten von Magmen entscheidend beeinflussen und die für eine Betrachtung der Umweltkonsequenzen von Flutbasaltereignissen wichtig sind.

Basaltische Gangschwärme wie diese in NW-Namibia dokumentieren zum einen die Orientierung, die Mechanismen und zeitliche Entwicklung der Rifting kontinentaler Kruste. Die Zusammensetzung der Magmen enthält zum anderen Informationen über den Beitrag von Mantel und Kruste bei der Magmenbildung und –Entwicklung. Dieses Projekt kombiniert beide Aspekte in vergleichende Studien von Gangintrusionen entlang der Westküste Namibias und Südafrikas.

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