Forschungsbohrung TU Campus Berlin
Bohrungen liefern der Wissenschaft wertvolle Erkenntnisse über die geologische Beschaffenheit des Untergrundes. Für den Berliner Untergrund stehen bisher nur wenige durch Bohrungen belegte Daten zur Verfügung. Eine Forschungsbohrung auf dem Campus Charlottenburg der Technischen Universität Berlin soll das geologische Verständnis über den Berliner Untergrund verbessern und der Fallstudie des ATES-Projektes zum Hochschulcampus TU Berlin / UdK Berlin eine verlässliche Datenbasis geben.
Die Bohrung wird als Vertikalbohrung bis in eine Endteufe von maximal 535 Metern abgeteuft. Im Seilkernbohrverfahren werden Bohrkerne entnommen, die eine geologische und hydraulische Charakterisierung des Berliner Untergrundes ermöglichen.
Die Bohrung wird von einem umfangreichen Bohrlochmessprogramm und Laboruntersuchungen begleitet. Sie umfassen u.a. Vor-Ort-Messungen zur geologischen Klassifizierung, Gasmessungen, Probenpräparation für mikrobiologische Untersuchungen, analytische Untersuchungen im Labor zur mineralogisch-geochemischen Zusammensetzung sowie Durchströmungsexperimente an frischen Gesteinsproben.
Die Vorbereitungen zur Bohrung wurden in der letzten Februarwoche abgeschlossen und am 29.2.2016 wurde mit der Bohrung begonnen. Am 7.3. wurde der erste Bohrabschnitt in einer Tiefe von 214.8 m beendet. Es folgte der Einbau der 11 3/4" Verrohrung bis zu einer Tiefe von 212 m mit dem faseroptischen Temperatur-Meßkabel, sowie die anschließende Zementation. Nach Aushärtung der Zementation erfolgte das Aufbohren mit 9 7/8" bis zu einer Teufe von 215 m (16.3 und 17.3.). Anschließend wurde eine temporäre Rohrtour eingebracht, aus der heraus die weiteren Kernbohrarbeiten durchgeführt werden. Am 24.3. konnte so der erste Kern aus einer Teufe von gut 216 m gewonnen werden. Aufgrund des sehr langsamen Bohrfortschritts in dem sehr tonigen Gestein wurde beschlossen ohne zu Kernen weiterzubohren. Am 4.4. wurde so eine Teufe von 291 m erreicht. Nach Kerngewinn am 6.4. aus 292 m wurden erneut Bohrlochmessungen durchgeführt und dann entschieden mit dem Bohren fortzufahren. Nach einem erneuten Wechsel in der Lithologie bei ca. 460 m wurden die Kernbohrarbeiten am 25.4. in einer Teufe von 465 m wieder aufgenomme und am 4.5. in 490 m beendet. Anschließend wurde nachgebohrt und die Bohrarbeiten mit diesem Durchmesser am 13.5. in einer Endteufe von 560 m abgeschlossen. Da zwischen 465 m und 560 m mehrere, auch mächtige, sandige Bereiche angetroffenen wurden, wurde entschieden diesen unteren Bereich auch zum Testen vorzubereiten. Der Bereich unterhalb 214.8 m wird seit dem 27.5. auf einen Durchmesser von 9 7/8 Zoll aufgeweitet. Diese Bohrarbeiten sind seit dem 22.6. abgeschlossen. Am 27.6. wurde mit den abschliessenden Arbeiten - Einbau faseroptische Sensorik, Rückzementation, Einbau Förderstrang mit Filterstrecke und faseroptischer Sensorik - begonnen. Abgeschlossen wurden die Arbeiten am 14.7. mit einem Stufenfördertest der Exterformation (Filterstrecke im Tiefenbereich von 220 bis 230 m). Es folgt der Rückbau des Bohrplatzes und Sicherung der Bohrung.
28. Kw 2016
14.7. Endausbau
27. Kw 2016
8.7. Vorbereitungen Zementation Förderstrang
6.7. Einbau Förderstrang mit Filterstrecke und faseroptischen Kabeln, Verkiesung
26. Kw 2016
29.6. Vorbereitung Einbau Förderstrang mit Filterstrecke
28.6. Rückzementation
27.6. Einbau faseroptisches Kabel bis ET
25. Kw 2016
22.6. Bohrlochmessungen
22.6. 560 m Endteufe
21.6. 526 m
24. Kw 2016
18.6. 469 m
17.6. 418 m
16.6. 375 m
23. Kw 2016
8.6. 362.5 m
7.6. 341.5 m
6.6. 326.5 m
22. Kw 2016
3.6. 308.5 m
2.6. 302.5 m
1.6. 263.5 m
31.5. 236 m
30.5. 221 m
21. Kw 2016
25.5. Vorbereitungen zum Bohren mit größerem Durchmesser
24.5. Ausbau der temporären Rohrtour
20. Kw 2016
21.5. Bohrlochmessungen
19. Kw 2016
13.5. Bohren bis 560 m (Endteufe)
12.5. Bohren bis 547 m
11.5. Bohren bis 526 m
10.5. Nachbohren bis 490m, Bohren bis 492 m
9.5. Nachbohren bis 455 m
18. Kw 2016
7.5. Umbau zum Bohren
6.5. Bohrlochmessungen
4.5. Kernbohren bis 490 m, Vorbereiten Bohrlochmessungen
3.5. Kernbohren bis 489,5 m
2.5. Kernbohren bis 486,7 m
17. Kw 2016
30.4. Kernbohren bis 485 m
29.4. Kernbohren bis 482,2 m
28.4. Kernbohren bis 477,6 m
27.4. Kernbohren bis 473,7 m
26.4. Kernbohren bis 471 m
25.4. Kernbohren bis 466 m
16. Kw 2016
23.4. Teufe: 465 m
22.4. Teufe: 456,4 m
15. Kw 2016
16.4. Teufe: 438 m
15.4. Teufe: 422,4 m
14.4. Teufe: 404,4 m
13.4. Teufe: 390,4 m
12.4. Teufe: 373,4 m
11.4. Teufe: 354,8 m
14. Kw 2016
9.4. Teufe: 326,4 m
8.4. Teufe: 302,4 m
7.4. Bohrlochmessungen
6.4. Kerngewinn aus 292m: anhydritischer Tonmergelstein
5.4. Vorbereitung Kernbohrarbeiten
4.4. Teufe: 291 m
13. Kw 2016
2.4. Teufe: 278 m (siltiger Tonstein)
1.4. Teufe: 261 m (Tonmergelstein, siltig)
31.3. Teufe: 240 m (Ton- und Mergelstein)
30.3. Teufe: 230 m (Ton- und Siltsteine, teilweise feinsandig)
29.3. Fortsetzen der Bohrarbeiten, ohne Kernbohren
12. Kw 2016
24.3. Kerngewinn 0,8 m aus ~ 216 m Tiefe, siltiger Tonstein
23.3. Beginn der Kernbohrarbeiten
22.3. Vorbereitung Kernbohren
11. Kw 2016
17.3. Aufbohren der Zementation bis 215 m
16.3. Gestängeeinbau für Bohrarbeiten bis 215 m
15.3. Vorbereitungen Bohrarbeiten 9 7/8" (Zement aufbohren)
14.3. Vorbereitungen Aufbau Kolonnenkopfbodenflansch
10. Kw 2016
11.3. erfolgreiche Zementation der 11 3/4" Verrohrung, Temperatur-Monitoring der Zementation
10.3. Vorbereitungen Zementationsarbeiten
09.3. Einbau der 11 3/4" Verrohrung (bis 212 m) und des faseroptischen Temperatur-Messkabels
08.3. Vorbereitungen Verrohrungseinbau
07.3. 214.8 m (Sande), Bohrlochmessungen
9. Kw 2016
06.3. 195 m (Rupelton)
05.3. 180 m (Rupelton)
04.3. 158 m (Rupelton)
03.3. 150 m (Rupelton)
02.3. 116 m (Sande)
01.3. Teufe: 60 m (Sande)
29.2. Bohrbeginn
8. Kw 2016
Vorbereitungen für den Bohrungsbeginn