Arbeitsgruppe Geo- Elektromagnetik
Die Elektromagnetik ist ein Verfahren der Geophysik. Wesentliches Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die Verteilung der elektrischen Leitfähigkeit im Untergrund in Raum und Zeit möglichst genau zu erfassen und daraus Rückschlüsse auf zugrundeliegende Prozesse abzuleiten.
Dazu kombinieren wir Messungen mit natürlichen und künstlichen elektromagnetischen Quellen an der Erdoberfläche mit Beobachtungen in Bohrungen und machen petrophysikalische Untersuchungen an Gesteinsproben. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt auf sogenannten Multi-EM Verfahren. Damit lassen sich die unterschiedliche Auflösungsvermögen der einzelnen Methoden so ergänzen, dass ein verbessertes Untergrundmodell entsteht.
Insbesondere die Arbeit mit künstlichen Quellen (CSEM: controlled source EM) ist noch relativ neu und bedarf noch großer Anstrengungen bei der Entwicklung von Geräten, Messanordnungen, Auswerteverfahren, sowie der Modellierung und Inversion.
Das räumlich-zeitliche Monitoring des Untergrunds wird immer wichtiger, einerseits bei der Überwachung von geotechnischen Anlagen auf Reservoirskala aber auch auf der Skala von tektonischen Platten, um die Physik von Erdbeben besser zu verstehen. Für die damit verbundenen Langzeitbeobachtungen entwicklen wir entsprechende Sensorik und Auswerteverfahren.
In unseren Forschungsprojekten arbeiten wir praktisch immer mit weiteren GFZ Gruppen, aber auch mit vielen anderen nationalen und internationalen Partnern zusammen. Weitere Informationen finden sich auf unseren Projektseiten.
Magnetotellurische Komponente des Geophysikalischen Gerätepools
Teil des Geophysikalischen Gerätepools Potsdam (GIPP) sind Magnetotellurik- Geräte, die für interne und externe Forschungsvorhaben ausgeliehen werden können. Die magnetotellurischen Geräte werden auf dem Gelände des Geomagnetischen Observatoriums in Niemegk aufbewahrt und gewartet. Wir betreiben weiterhin eine permanente magnetotellurische Referenzstation in Wittstock (Dosse). Eine genaue technische Beschreibung der Geräte finden Sie auf den Seiten des GIPP-MT, Hinweise und Richtlinien zum Ausleihen der Instrumente hier.