Huguang-Maarsee – Gesteinsmagnetik
Gesteinsmagnetische Untersuchungen sind zur Evaluierung geomagnetischer Sedimentabfolgen eine unabdingbare Voraussetzung. Für die Interpretation paläomagnetischer Daten müssen der Grad der Erhaltung und post-sedimentäre Veränderungen der magnetischen Träger bekannt sein. Die hier vorgestellte Studie fokussiert auf die Bestimmung der magnetischen Fraktion und die Untersuchung des Erwerbs der Remanenz. Die gesteinsmagnetischen Daten aus dem an der Nordküste der Südchinesischen See gelegenen Maarsee sollen letztendlich mit eine Grundlage für paläoklimatische Untersuchungen zur Dynamik des Ostasiatischen Monsun-Systems bilden.
Der hauptsächliche magnetische Träger in den Sedimenten des Huguang-Maarsees ist Magnetit mit einem geringen Titan-Anteil. Die Erhaltung oder Umwandlung/Lösung der Fe-haltigen Minerale im Sediment ist im Wesentlichen durch die limnologischen Verhältnisse bedingt. Unter überwiegend oxischen Verhältnissen abgelagerte Sedimente haben noch ihre primäre magnetische Mineralogie bewahrt. Klimatisch bedingte längere Phasen mit überwiegend geschichtetem Wasserkörper des Sees führten zu reduzierenden Bedingungen am Seeboden und somit zur Reduktion/Umwandlung der magnetischen Trägerminerale. Dabei wurde unter anoxischen Bedingungen zuerst Hämatit gelöst, gefolgt von antiferromagnetischen Mineralen wie Hämatit oder Goethit.
Das oft als Anzeiger für den Hämatitgehalt genutzte sogenannte S-ratio erwies sich hier als zuverlässiger Indikator für die paläo-limnologischen und somit auch paläo-klimatischen Verhältnisse.
Partner: Liu J.