Paläoklima und atmosphärische CO2-Gehalte während des letzten Glazials und im Holozän
Rekonstruktion der atmosphärischen CO2-Gehalte für das letzte Glazial und das Holozän mittels Blatt-Stomata aus warvierten Sedimenten von Maarseen NE-Chinas Warvierte Seesedimente eröffnen einzigartige Möglichkeiten zur Untersuchung der Dynamik von Klima- und Umweltveränderungen mit saisonaler Auflösung auf der Grundlage präziser und unabhängiger Chronologien. Im vorgestellten Projekt werden warvierte Sedimente der tiefen Maarseen Sihailongwan (SHL) und Erlongwan (ERL) aus dem letzten Glazial-Interglazial Zyklus untersucht. Beide Seen gehören zum vulkanischen Longgang-Gebiet der Jilin-Provinz in NE-China. Im Longgang-Gebiet herrscht ein streng saisonales Klima, mit dem dominierenden Sibirisch-Mongolischen Hochdruckgebiet im Winter, Staubsturm-Maxima im Frühjahr, und relativ feuchten, warmen Sommern unter dem Einfluss des Ostasiatischen Sommermonsuns. Für die Sedimentabfolgen beider Seen wurden präzise, auf Warvenzählungen und 14C-AMS Datierungen terrestrischer Makrofossilien beruhende Chronologien erstellt.
Das Projekt verfolgt grundsätzlich zwei Ziele. Erstens sollen mittels botanischer Makrorestanalyse (Stomata, Blätter, Samen etc.) Veränderungen der Umwelt und des Klimas während des letzten Glazials untersucht werden. Das zweite Projektziel besteht in der Untersuchung von Schwankungen des atmosphärischen CO2-Gehaltes für das letzten Glazial und das Holozän. Hierfür werden Stomata-Indizes von aus den Sedimenten beider Maarseen extrahierten Blättern untersucht.