Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

PALESCA - Paläoklima, Umweltveränderungen und Gesellschaftliche Interaktion in Zentralasien - Verbindung von Institutioneller- und Bürgerwissenschaft

Das Projekt PALESCA wird in den Gebirgsregionen Kirgisistans aktive Partner aus den Schwerpunkten „Paläoklimaforschung“ und „Mountain Societies“ zusammenzubringen, um wissenschaftliche Resultate in verbesserte Lebensbedingungen der Bevölkerung vor allem in entlegenen Gebirgsregionen umzusetzen. Die besondere Herausforderung, aber auch Chance besteht darin, die recht unterschiedliche Herangehens- und Denkweise von eher auf geologische Zeiträume fokussierten und soziologisch orientierten Partnern zu verbinden und zu einer neuen Qualität zu führen.

In einem integrierten Ansatz aus Untersuchungen von Paläoklimaarchiven (v.a. Seesedimente und Speleotheme), parallelem Monitoring entsprechender Umweltparameter und der Einbeziehung möglichst breiter Schichten der lokalen Bevölkerung über „Citizen Science“ Projekte sollen neben der regionalen Klimavariabilität auf unterschiedlichen Zeitskalen sowie anthropogenen Rückkopplungsprozessen auch Amplituden und Wiederholraten von klimatisch und nicht-klimatisch verursachten Extremereignissen (Dürren, Hochwasser, Erdbeben, Bergstürze) untersucht werden. Dazu werden an ausgewählten Fokus-Sites gemeinsam mit lokalen Akteuren in „Natural Labs“ Modellansätze entwickelt.

Im Rahmen des Projektes ist vor allem die Koordinierung und Erweiterung von Monitoring-Aktivitäten und die Einbeziehung / Ausbildung von Studenten aus Kirgisistan (u.a. über 2 Summer Schools) und die Einbindung von BürgerInnen auf vor Ort über Citizen Science Projekte und lokale Bildungszentren geplant. Die Arbeiten gliedern sich in sechs Work Packages, an denen die Projektpartner (GFZ Potsdam, CAIAG Bischkek, UCA-MSRI Bischkek, Slawonische Universität Bischkek, Staatliche Agentur für Umweltschutz und Forstwirtschaft der Kirgisischen Republik, Bischkek) je nach vorhandener Spezialisierung in variablem Umfang teilhaben.

Finanzierung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 01DK17049

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