Charakterisierung der Verfügbarkeit organischer Säuren in Sedimenten
Ziel
Mit der Entdeckung der Tiefen Biosphäre (mikrobielles Leben in großer Tiefe) wurde eine neue Forschungsfrage in den Geowissenschaften offenbar: wovon leben diese Organismen. Zahlreiche Studien sind bekannt, in denen die möglichen Kohlenstoff- und Energiequellen der tiefen Biosphäre untersucht werden. Es konnte gezeigt werden dass die Lithologien mit hohem Gehalt an organischem Material als potentielle "Feeder" für die tiefe Biosphäre in Frage kommen. Aus diesen TOC-reichen Formationen werden im Zuge der Umwandlungsprozesse des organischen Materials beispielsweise wasserlösliche niedermolekulare organische Säuren freigesetzt, die mikrobiell verwertet werden können. Doch die Mengen und Raten dieser Prozesse sind unbekannt. Im Rahmen des Projektes sollen für verschiedene TOC-reiche Sedimenten, wie z.B. Sequenzen von Sedimenten und Kohlen mit unterschiedlicher thermischer Reife und Sedimente mit verschiedenen Kerogen-Typen, die Verbindungen charakterisiert werden, die mit Wasser unter verschiedenen Umweltbedingungen herausgelöst werden können. Somit kann einerseits das Inventar dieser organischen Verbindungen beschrieben werden, andererseits können die Auswirkungen der Diagenese, der thermischen Reife oder auch von biologischen Prozessen auf die Verfügbarkeit dieser mikrobiellen Substrate untersucht werden.
Mitarbeiter
- Dr. Vieth-Hillebrand
- Dr. H. Wilkes (Universität Oldenburg)
- Jacqueline Mireya Calzada-Mendoza
Finanzierung: CONACYT (Consejo Nacional de Ciencia y Technologia)