Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Langzeitliche Entwicklung des argentinischen Kontinentalrands: Anzeichen für Kohlenwasserstoffgenese, Migration, Undichtigkeiten und damit verbundene Einflüsse auf das Klima am Beispiel des Austral Becken, südliches Argentinien

Ziel
Sedimentäre Beckensysteme weltweit sind bekannt für ihr hohes Generierungs- und Rückhaltepotential von Treibhausgasen, sowohl in marinen als auch terrestrischen Systemen. Die Emission von Treibhausgasen unter thermischen Einflüssen aus der tiefen Biosphäre hat insgesamt einen hohen Anteil am Kohlenstoffkreislauf. Gleichzeitig bleiben fossile Energien wichtige Ressourcen für die Industrieländer, so dass die effektive und nachhaltige Gewinnung bzw. Förderung auch bislang wenig erfolgsversprechender Kohlenwasserstoffquellen immer wichtiger wird.
Verschiedene Strukturen auf dem Meeresboden, wie z.B. Schlammvulkane, Pock marks und Carbonate Mounds, wurden immer wieder mit dem Entweichen von Kohlenwasserstoffen in Verbindung gebracht. Die verschiedenen Aspekte des natürlichen Entweichens von Kohlenwasserstoffen wurden bereits vielfach untersucht, eine integrierende wurde aber noch nicht angefertigt. Hierzu gehören detaillierte Kartierungen von möglichen Oberflächen- aber auch Tiefenstrukturen die zum Entweichen der Gase (Kohlenwasserstoffe) beitragen (z.B. Schlammvulkane, Pock marks, Gasaufstiegskanäle, Gashydrate usw.), die Entstehung und Ausbreitung dieser Strukturen in geologischen Zeiträumen, sowie mögliche Assoziationen mit Wärmeanomalien. Des Weiteren soll ein Bezug zwischen diesen Strukturen sowie dem Kohlenwasserstoffsystem durch die Charakterisierung von Kohlenwasserstoffgenese, Migration und Undichtigkeiten sowohl räumlich als auch zeitlich hergestellt werden. Auf Grund seiner geologischen Entwicklung und dem natürlichen Austreten von Kohlenwasserstoffen aus den Sedimenten bietet das Austral Becken im Süden Argentiniens hervorragende Bedingungen für eine detaillierte Untersuchung.
Die Ergebnisse aus der Analyse des Kohlenwasserstoffsystems bzw. dessen Undichtigkeiten sollen letztendlich auch in Hinblick auf den Kohlenstoffkreislauf und damit auf ihre Einflüsse auf das heutige bzw. Paläoklima interpretiert werden. 

Mitarbeiter

  • Victoria Sachse
  • Zahie Anka
  • Rolando di Primio

Partner

  • Petrobras Energia S.A. (PESA), Buenos Aires, Argentinien
  • Bundesanstallt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
  • RWTH Aachen

Finanzierung:  DFG Schwerpunktprogramm „SAMPLE“: South Atlantic Margin Processes and Links with onshore Evolution”.

zurück nach oben zum Hauptinhalt