Schiefergesteine sind weltweit verbreitet und in vielen Ländern wird das enthaltene Gas bereits gefördert. Aber es gibt starke Ängste in der Öffentlichkeit über die Risiken und Gefahren der Schiefergasförderung mittels Fracking. Die Möglichkeit, dass das Flowback während Handling, Transport oder Lagerung in Absetzbecken auslaufen oder im Verlauf der Gasförderung aus dem Bohrloch austreten könnte, verursacht große Bedenken hinsichtlich der Umwelt- und sozialen Verträglichkeit dieser Art der Gasförderung. Die chemische Zusammensetzung des Flowback ist unbekannt und schwer vorherzusagen da die Qualität und Menge der gelösten anorganischen und organischen Verbindungen abhängig sind von den verwendeten Chemikalienzusätzen im Fracking Fluid und vor allem von der Zusammensetzung des gefrackten Schiefergesteins und dem natürlichen Formationswasser. Daher sind die Simulation der Zusammensetzung und des reaktiven Transports des Flowbacks die notwendige Voraussetzung um wissenschaftlich-basierte Empfehlungen über Risiken für den Wasserhaushalt und den Umwelteinfluss der Schiefergasgewinnung ableiten zu können. Unsere Forschungsaktivitäten zielen darauf ab die Wissenslücke zur Zusammensetzung und Mobilität des Flowbacks für europäische Schiefersysteme zu schließen in dem Laborversuche mit verschiedenen Modellierungsansätzen kombiniert werden.

Die Hauptaufgaben unserer Arbeit im WP 2.5 sind:

• Beurteilung, welche Verbindungen aus verschiedenen europäischen Schiefergesteinen mit dem Flowback herausgelöst werden mit Hilfe von Laborexperimenten und neuesten analytischen Methoden
• Modellierung der Zusammensetzung des Flowbacks und der Mobilität einzelner Verbindungen
• Ableitung von wissenschaftlichen Empfehlungen zur Minimierung der Risiken und Auswirkungen des Flowbacks 

Mitarbeiter

• Dr. Andrea Vieth-Hillebrand
• Dr. Franziska D.H. Wilke (Sektion 3.1)
• Prof. Dr. Michael Kühn (Sektion 3.4)

Partner

• CGS (Czech Geological Survey)