Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Spuren biologischer Aktivität in Erdöllagerstätten

Biologische Aktivität beschränkt sich nicht auf die Erdoberfläche und den oberen Bereich der Erdkruste, sondern ist auch in tiefer liegenden Bereichen, wie in Erdöllagerstätten, zu finden. Der anaerobe biologische Abbau von Kohlenwasserstoffen in Erdöllagerstätten führt zur sequenziellen Entfernung bestimmter Verbindungsklassen und einer damit verbundenen Minderung der Erdölqualität. Infolge unerwünschter Auswirkungen mikrobieller Effekte wie der Korrosion metallischer Bohrausrüstung oder der Verstopfung von Bohrungen steigen die Kosten der Erdölförderung mit zunehmendem Biodegradationsgrad erheblich. Während die Auswirkungen der Biodegradation auf die Erdölzusammensetzung in zahlreichen Studien erforscht wurden, sind nur wenige Informationen die in situ in einer Lagerstätte lebenden Mikroorganismen und deren Metabolismus bekannt. In Ergänzung zu den bereits etablierten mikrobiologischen Methoden sollen in dieser Studie verschiedene geochemische Untersuchungsansätze zur besseren Charakterisierung der mikrobiellen Gemeinschaften und ihrer Aktivität verfolgt werden. Im Rahmen des Projekts werden Erdöl- und Wasserproben mit den folgenden methodischen Ansätzen untersucht:

  1. Charakterisierung der Veränderung der Erdölzusammensetzung infolge mikrobieller und abiotischer Prozesse. 
  2. Identifizierung von Metaboliten als Marker für bestimmte Stoffwechselprozesse. 
  3. Untersuchung von speziellen organischen Verbindungen als „Life Marker“ für lebensfähige Mikroorganismen. 
  4. Analyse der Isotopenfraktionierung bestimmter Erdölbestandteile als Indikator für biologische Abbauprozesse.

Mitarbeiter

  • Dr. Kai Mangelsdorf
  • Andrea Gruner

Finanzierung

  • Dow Microbial Control
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