Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Energietransfertheorie

Modelliering von Rotationsbewegungen im gestreuten seismischen Wellenfeld

Laufzeit: 2011 - 2014

Summary
Mit der Verfügbarkeit von Sensoren zur Messung von Rotationsbewegungen der Erdoberfläche entstehen neue Möglichkeiten für seismologische Untersuchungen. Die drei Freiheitsgrade der Rotation stellen unabhängige Informationen dar, die unsere Kenntnis des Untergrundes maßgeblich verbessern können. In diesem Projekt untersuchen wir die Rotationsbewegungen der Erdoberfläche infolge von teleseismischen Wellen und lokalen Erdbeben. Rotation um die vertikale Achse steht in Zusammen- hang mit horizontal polarisierten S-Wellen. In der P-coda ist diese Komponente daher besonders für die Heterogenität in der Kruste empfindlich, die die P-Energie in S-Energie umwandelt. Mithilfe der Energietransfertheorie simulieren wir Streuprozesse in der Erdkruste und die Energieausbreitung in dem Wellenleiter zwischen Oberfläche und Moho, um den allmählichen Aufbau von horizontal polarisierter S Energie zu erklären. Ein Rotationssensor wird an einer Station des Sachsennetzes in der Nähe des Vogtland/NW Böhmen Schwarmbebengebietes installiert, um quellnah sechs Komponenten der Bodenbewegung aufzuzeichnen. Diese und array-basierte 6-Komponenten Registrierungen von lokalen und regionalen Erdbeben werden nach statistischen Eigenschaften der Inhomogenität in der Erdkruste invertiert. Die horizontale Ausbreitung dieser Wellen erlaubt es, Rückschlüsse auf eine mögliche statistische Anisotropie der Inhomogenität in der Erdkruste zu ziehen.

Kontakt:
Dr. Christoph Sens-Schönfelder (GFZ Potsdam)
Peter Gaebler

Hauptverantwortliche Wissenschaftler
Dr. Christoph Sens-Schönfelder (GFZ Potsdam)

Kooperation
Dr. Ludovic Margerin(Observatoire Midi Pyrenees, Toulouse)

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