Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Sektion 2.4: Seismologie

laufende Projekte

Polarin

POLARIN: Polar Forschungsinfrastruktur Netzwerk

Innerhalb des vom Alfred-Wegener-Institut koordinierten Projektes POLARIN wird Zugang zu seismologischen Daten und Datenprodukten für die Umweltüberwachung in den Polarregionen zur Verfügung gestellt.

Brasil_lognorm

HighWInD: Wechselwirkung hochfrequenter seismischer Wellen mit der D‘‘ Schicht und deren Implikationen für die Heterogenität des Mantels und der Kern-Mantel-Grenze

Im Rahmen des DFG SPP 2404 (DeepDyn) wird die kleinskalige Struktur in der Nähe der Kern-Mantel- Grenze (CMB) untersucht, um Abschätzungen über deren Einfluss auf makroskopische Eigenschaften wie Wärmeleitfähigkeit zu verbessern. Durch Kopplung von Energietransfer- und Wellentheorie werden die Auswirkungen verschiedener Strukturen an der CMB auf hochfrequente Seismogramme untersucht und dadurch Zugang zu der Microstruktur unterhalb der klassischen seismologischen Auflösungsgrenze gewonnen.

UQ

Quantifizierung der Unsicherheit - von Daten zu verlässlichem Wissen (UQ)

Dieses multidisziplinäre Helmholtz-Inkubator-Projekt im Bereich der Datenwissenschaften bringt Mathematiker und Statistiker mit Experten aus verschiedenen Domänen (Geowissenschaften, Ökologie, Medizin, Energiesysteme und Wirtschaft) zusammen, um Unsicherheiten auf robuste Weise zu quantifizieren und zu kommunizieren.

CoSuMY

CoSuMY: Der Übergang von Kollision zu Subduktion in Myanmar und Yunnan

Wir untersuchen den Übergang zwischen Kontinentalkollision und ozeanischer Subduktion unter der burmesischen Platte durch die Kombination geologischer und seismologischer Beobachtungen. Dieser Übergang spiegelt sich in der Struktur und Geometrie der burmesischen Platte wider und muss sich auch auf die Deformation der oberen Platte ausgewirkt haben.

Himalaya

Seismische Anisotropiestudie des nordwestlichen Himalaya anhand von Spaltmessungen von SKS- und direkten S-Phasen (Stipendium)

Wir werden die azimuthale seismische Anisotropie im nordwestlichen Himalaya anhand von Splitting-Messungen von SKS- und direkten S-Wellen mit Hilfe von Daten aus dem seismologischen Netzwerken von Jammu und Kaschmir (JAKSNET)untersuchen. Das Himalaya-Orogen ist eine Schlüsselregion für die Untersuchung der laufenden Kontinent-Kontinent-Kollision, und die Messungen der seismischen Anisotropie werden dazu beitragen, die Manteldeformation in der Lithosphäre und/oder Asthenosphäre zu bestimmen.

SWATHD

SWATH D - Anwendung von Tomographie und gemeinsamer Inversion zur Entschlüsselung der ostalpinen Struktur

Das Projekt nutzt die hohe Stationsdichte des AlpArray Zusatz-Experiments SWATH D, um zu verstehen, wie die heutige Krustenstrukur von den dramatischen Veränderungen im Stil der Orogenese und der Reorganisation der Plattengrenzen vor ca. 20 Mill. Jahren geprägt wurde. Wir entwickeln Methoden, um aus der gemeinsamen Inversion von Oberflächenwellen, Receiver-Funktionen und anderen geophysikalischen Daten nicht nur die Geschwindigkeitsstruktur der Kruste herzuleiten, sondern auch die lithologische Zuordnung mit Hilfe von petrophysikalischen Daten probabilistisch zu bestimmen.

Myanmar

North Myanmar Seismic Imaging (Stipendium)

Wir erstellen tomographische Bilder der Krusten- und oberen Mantelstruktur unter dem nördlichen Myanmar, indem wir die Daten von 90 seismischen Stationen aus verschiedenen Netzen kombinieren.

Nach der erfolgreichen Einrichtung des indonesischen Frühwarnsystems (InaTEWS) innerhalb der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projekte GITEWS und PROTECTS, setzt das GFZ die Unterstützung des BMKG beim Betrieb des seismologischen Netzwerks und des Datenzentrums fort. Über zwei kommerzielle Partner, GEMPA und PT LEN Industrie, leisten Experten von GEOFON Unterstützung auf Abruf.

Wir begannen mit der Aufbau einer permanenten Station in der argentinischen Puna, um die Seismizität der Kruste und der subduzierten Nazca-Platte unter den zentralen Anden zu detektieren und zu studieren.

Coordination and Harmonisation of National Inititiatives, Infrastructures and Data services in Central and Western Europe

Earthquakes are the deadliest natural hazard. Developing tools and measures to reduce future human and economic losses is the aim of RISE. RISE stands for Real-time earthquake rIsk reduction for a reSilient Europe and is a three-year project financed by the Horizon 2020 programme of the European Commission. It started in September 2019 and will end in August 2022. RISE is coordinated by ETH Zürich, it brings together 19 organisations from across Europe and five international partners.

Forschungsstipendium, CSC - China Scholarship Council

Forschungsstipendium, CSC - China Scholarship Council Slab-Detection ist ein PhD-Projekt, das auf der Modellierung und Inversion von zwei- oder dreidimensionalen teleseismischen und regionalen seismischen Wellenformen basiert und auf die feinstrukturierte heterogene seismische Geschwindigkeitsstruktur von Subduktionsplatten einschließlich der pazifischen, philippinischen und Nazca-Platten abzielt.

Mit dem deutsch-chinesischem Projekt werden zwei seismische Arrays im Norden von Tibet aufgebaut, um die seismischen Strukturen in der Kruste und der Lithosphäre zu untersuchen.

Wir betreiben zehn Breitbandstationen in Österreich als GFZ-Beitrag zum Alp Array Seismic Network.

Wir untersuchen die seismische Struktur der Krusten- und Mantel-Lithosphäre des östlichen Pamir mit einem temporärem seismischen Netzwerk, das von 2015 bis 2017 zwei Jahre lang betrieben wurde.

Seismic imaging of the newly discovered Sub-Lithospheric Discontinuity (SLD) in the larger Alpine region S-Receiver Function Abbildung von Diskontinuitäten unter den Alpen und Umgebung bis zur Mantelübergangszone.

Understanding subduction by linking surface exposures of subducted and exhumed crust to geophysical images of slabs Wir werden mit Hilfe von konvertierten und reflektierten seismischen Wellen Abbildungen der Struktur der Ostalpen mit Hilfe der Daten von SWATH D und dem AlpArray Seismic Network erstellen und mit Hilfe der geologischen und mineralogischen Eckdaten interpretieren.

Gesamtziel von SERA ist die Verbesserung des Zugriffs auf Daten, Services und Forschungs-Infrastruktur und überdies das Angebot von Lösungen basierend auf innovativer Forschung und Entwicklung in Seismologie und Erdbeben-Ingenieurwesen. Es zielt auf die Reduktion des Gefahrenpotentials ab, dem unsere Gesellschaft durch natürliche Erdbeben und induzierte seismische Ereignisse ausgesetzt ist. Das GEOFON-Team trägt zu Aktivitäten bei, deren Fokus auf der Ausweitung des Zugangs zur europäischen seismischen Monitoring-Infrastruktur liegt.

EOSC-hub leistet durch die Aktivierung eines offenen, nahtlosen Zugangs zu einem grenzüberschreitenden und interdisziplinären System von Forschungsdaten und Diensten einen entscheidenden Beitrag zur EOSC -Implementierung. Der Hub wird Dienste führender lokaler, regionaler und nationaler E-Infrastrukturen der Forschung in einem Katalog von Diensten, Software und Daten gebündelt zugänglich machen.

Das SELASOMA Projekt trägt dazu bei, das vorhandene Wissen über die seismische Struktur der Erdkruste und Mantellithosphäre Südmadagaskars zu verfeinern. Madagaskar war zum Zeitpunkt der Pan-Afrikanischen Orogenese und beim anschließendem Zerfall Gondwanas zentral positioniert und erfuhr weitreichende strukturelle Überprägungen. Das Quantifizieren lithosphärischer Signaturen führt zu neuen Erkenntnissen über Madagaskar im langzeit-geologischen Kontext.

LITHOS-CAPP ist der deutsche Beitrag zum ScanArray Projekt zur Untersuchung der krustalen und lithosphären Struktur unter Skandinavien. Hierfür wurde ein großflächiges Netzwerk an seismischen Stationen für mehrere Jahre installiert.

EPOS-IP zielt darauf ab, eine europaweite Infrastruktur für die Wissenschaft der festen Erde zu schaffen, um eine sichere und nachhaltige Gesellschaft zu sichern. EPOS ermöglicht ein besseres Verständnis der chemischen und physikalischen Prozesse der Erde (bspw. Erdbeben, Vulkanausbrüche, Bodeninstabilität und Tsunamis) durch eine innovative und multidisziplinäre Forschung. Das GEOFON-Team ist verantwortlich für die Koordination und die Entwicklung der nächsten Generation der EIDA Services und beteiligt sich an den strategischen Aktivitäten und der Zielführung, sowie an der Koordination und Interaktion innerhalb der Gemeinschaft.

Das KISS Projekt ist ein seismologisches Experiment für eine umfangreiche Untersuchung eines der größten Komplexe von Subduktionsvulkanen der Welt – der Klyuchevskoy Vulkan Gruppe

Forschungsstipendium, CSC - China Scholarship Council Dies ist eine neue Receiver-Funktion Methode, die mit dem Effekt der finiten Frequenzen kombiniert wird, um mehr Details der Topographie der Übergangszone im Mantel aufzulösen.

Wir wollen die Anwendung der (auf den FAIR Daten Prinzipien beruhenden) Grundsätze zum Umgang mit Forschungsdaten am GFZ weiter voranbringen. Das GFZ akquiriert, kuratiert und verteilt eine Vielzahl von Geodaten in vielen verschiedenen geowissenschaftlichen Themengebieten. Einige, wie die Seismologie oder die Geodäsie, sind in der Anwendung der internen Grundsätze bereits weit fortgeschritten, andere bedürfen noch der Standardisierung und offizielleer Strategien für die Handhabung von Daten. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wird die Bibliothek des GFZ in Zusammenarbeit mit GEOFON und GIPP ihre Datenstrategien verstärken und parallel versuchen, andere Themengebiete auf das gleiche Niveau zu heben. Das GEOFON Team wird gemeinsam mit der GIPP Gruppe an der Vorbereitung von Vorlagen zum Datenmanagement von passiven Experimenten arbeiten, persistente Bezeichner zum Tracking von Instrumenten bei den Experimenten verwenden und die bereits vorhandenen persistenden Identifikatoren überarbeiten. Das wird nicht nur die Zuordnung erleichtern, sondern außerdem auch die Verfolgung der Geräte verbessern und den Boden für die angemessene Handhabung dynamischer Daten bereiten.

Alexander von Humboldt Forschungsstipendium Robert Green untersucht die seismische Struktur und eruptive Signale der Klyuchevskoy Vulkangruppe in Kamchatka, Russland. Seine Arbeit ist Teil des KISS-Projektes und findet im Rahmen eines Humboldt-Forschungsstipendiums statt.

Im Aktivitätsfeld SWATH D im Schwerpunktprogramm 4D-MB installieren und betreiben wir für 1,5-2 Jahr ein dichtes Array von Breitbandstationen in den zentralen und südlichen Alpen (Italien und Österreich).

Die seismologische Gemeinschaft von EPOS wurde als eine derjenigen Forschungsgemeinschaften ausgewählt, die über genügend Expertise verfügen, um im Rahmen von EUDAT Daten-Dienste zu betreiben. Insbesondere das Europäische Integrierte Datenarchiv (EIDA) wurde als Pilotprojekt innerhalb von EPOS festgelegt. EIDA ist ein verteiltes Datenzentrum für seismologische Daten. Es wurde aufgebaut , um seismische Wellenformdaten und die zugehörigen Metadaten, die von europäischen Forschungseinrichtungen erfasst und bereitgestellt wurden, sicher zu archivieren und den geowissenschaftlichen Forschungsgemeinschaften transparenten Zugriff auf die Archive zu gewähren. Im Rahmen eines Pilotprojektes nutzen drei EIDA-Knoten den EUDAT Service, um bestehende Dienste zu ergänzen und die Realisierbarkeit der Einbeziehung der anderen EIDA-Knoten zu evaluieren.

Georg Foster-Forschungsstipendium (HERMES), Alexander von Humboldt Die lithosphärische Struktur Südmadagaskars soll mithilfe der seismischen Daten aus dem SELASOMA-Projekt genauer untersucht werden

Die kontinentale Etendeka-Flutbasalt-Provinz in Nordnamibia, die durch den Walfischrücken (eng. “Walvis Ridge”) mit dem stationären Tristan-Plume verbunden ist, hat eine große Bedeutung für unser Verständnis der globalen Plattentektonik und ist ein idealer Ort um die Mantelplume-Lithosphären-Wechselwirkung zu untersuchen.

Das Ziel des Projektes ist das Studium der Mantellithosphäre unter dem südlichen Afrika.

Im Rahmen des IPOC Projektes wird die seismische Lücke im Norden von Chile mit einem Netz von Messstationen intensiv vom GFZ in Kooperation mit anderen Instituten überwacht.

NERA ist ein von der EC finanziertes Infrastruktur-Projekt, in dem wichtige seismologische Forschungsinfrastrukturen zur Erdbeben-Überwachung und -Risikobewertung zusammen geführt werden.

Monitoring und Imaging auf Grundlage interferometrischer Konzepte (MIIC)

NERA ist ein EU-Infrastruktur-Projekt, das einen Beitrag zur Integration der wichtigsten europäischen Forschungsinfrastrukturen für die Überwachung von Erdbeben und die Abschätzung von deren Gefahren- und Risikopotential leisten soll.

Nach der erfolgreichen Implementierung des Indonesischen Tsunami Frühwarnsystems (InaTWS) im Rahmen des GITEWS Projekts unterstützt Deutschland Indonesien auch während der ersten Jahre dessen routinemäßigen Betriebs mit einem Nachfolgeprojekt.(Projektende: 2014)

Mit der Verfügbarkeit von Sensoren zur Messung von Rotationsbewegungen der Erdoberfläche entstehen neue Möglichkeiten für seismologische Untersuchungen.

In diesem Projekt sollen seismologische Methoden zur detaillierten Abbildung der Plattengrenze, bzw. des sogenannten Subduktionskanals, und ihrer unmittelbaren Umgebung angewandt werden.

Madagaskar besteht aus einem Puzzle von kontinentalen Fragmenten, von denen einige aus dem Archaikum stammen.

Die geodynamischen Prozesse, die in der zentralasiatischen Kollisionszone der Orogenese von Tien Shan und Pamir zugrunde liegen, stehen im Fokus unserer seismologischen Untersuchungen in Kirgistan und Tadschikistan.

Hochauflösende seismische Untersuchungen der Lithosphäre sind durch eine Reihe von Faktoren begrenzt.

Wir analysieren SS-Precursor-Phasen in einen großen Datensatz, der von verschiedenen seismologischen Netzwerken in Europa aufgezeichnet wurde, um die Lithosphäre sowie die Mantelübergangszone an Kontinentalrändern zu untersuchen.

We propose to address fundamental questions on the processes that form, modify and destroy continental lithosphere and control lithospheric dynamics along Andean-type continental margins through a collaborative international passive-source seismic experiment in the southern Puna of the Central Andean plateau (25°S to 28°S).

We operate 5 broadband stations on the island of Gran Canaria for two years (2009-2011).

Die krustale und Mantel-lithosphärische Struktur im südspanischen Sierra Nevada wird mit Hilfe eines hochauflösenden passiven seismischen Profils mit geringem Stationsabstand untersucht.

In der Zusammensetzung des südamerikanischen Kontinents finden sich alle bekannten klassifizierten Arten tektonischer Blöcke.

Wenn Mantelgestein stark verformt wird, richten sich die kristallographischen Achsen von Olivin und einigen anderen Mantelmaterialien entlang der Dehnungsachsen aus, so dass die Geschwindigkeit von seismischen Wellen in Abhängigkeit von Fortpflanzungsrichtung und Polarisation variiert (seismische Anisotropie).

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