Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Lithosphere structure in Madagascar: Implications for the geodynamic processes that have shaped Madagascar

Georg Foster-Forschungsstipendium (HERMES), Alexander von Humboldt

Der Zusammenschluss und der Zerfall von Superkontinenten während eines Wilson-Zyklus sind wichtige geodynamische Prozesse, um die langfristige plattentektonische Entwicklung der Erdoberfläche zu studieren. Madagaskar mit seiner zentralen Position im ehemaligen Superkontinent Gondwana bietet ideale Voraussetzungen, um dessen mehrstufigen Zusammenschluss und Zerfall näher zu beleuchten; der Zerfall Gondwanas brachte die meisten heute-existierenden kontinentalen Regionen hervor (Südamerika, Afrika, Antarktis, Australien, Arabien und Indien). Oberflächenstrukturen, die Hinweise auf die geodynamische Evolution Gondwanas geben, wurden ausführlich mit geologischen Methoden in Madagaskar untersucht. Die Tiefenstruktur jedoch, ist weitgehend unbekannt, was auf die wenigen seismologischen Untersuchungen auf der Insel zurückzuführen ist. Ziel dieses Projektes ist, die seismische Struktur der verschiedenen geologischen Domänen Madagaskars zu bestimmen. Als Datengrundlage fungieren die temporären seismischen Experimente, die zwischen 2011 und 2014 in Madagaskar durchgeführt wurden. Mit den Ergebnissen können wir sowohl die geodynamischen Prozesse, die Madagaskar geformt haben, als auch jüngste Änderungen an lithosphärischen Gesteinen besser verstehen. Ebenso wichtig ist die praktische Anwendung zur Verbesserung der Kenntnisse über die Seismotektonik.

Kontakt

  • F. Tilmann (GFZ Potsdam)

Zuwendungsgeber

  • Georg Foster-Forschungsstipendium (HERMES), Alexander von Humboldt
    • Elisa Rindrahrisaona
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