MARISCOS (2011 - 2014): GFZ

MARISCOS Project 3: Abbildung der Bruchzone (Projekt an FU Berlin)

Stationsverteilung. Das Netzwerk zur Aufzeichnung von Nachbeben war Anfang April 2010 vollständig installiert und lief von ca. 6 Monate bis über ein Jahr lang (Abb. aus Lange et al., 2012, Online-Supplement)

Vertikalkomponenten-Seismogramme für 8 Ereignisse, die einen Cluster von hochgradig ähnlichen Wellenformen bilden. Trotz der großen Ähnlichkeit der Wellenformen gibt es einige Unterschiede in den Details (markiert durch rote Kreise)

Maule Erdbeben: Integration von Beobachtungen des seismischen
Zyklus mit strukturellen Beobachtungen (MARISCOS)
Project 3: Abbildung kleinskaliger Strukturen und zeitabhängiger Veränderungen in der Bruchzone des Maule Bebens in 2010.

Laufzeit: 2011 - 2014

Zusammenfassung:
In diesem Projekt sollen seismologische Methoden zur detaillierten Abbildung der Plattengrenze, bzw. des sogenannten Subduktionskanals, und ihrer unmittelbaren Umgebung angewandt werden. Anhand von Aufzeichnungen der Nachbebenserie des 2010 Maule-Erdbebens (Mw=8.8), werden wir seismische Diskontinuitäten anhand von Migrationsmethoden und dem Modellieren von reflektierten und konvertierten Phasen kartieren, um kleinskalige Änderungen der Geometrie und Eigenschaften der Plattengrenze und der darüber und darunter liegenden Kruste zu erfassen. Wir wollen weiterhin eine auf Erdbebenclustern basierende Methode anwenden, die es erlaubt das Vp/Vs Verhältnis, das besonderes für das Vorhandensein von Fluiden empfindlich ist, praktisch in situ zu bestimmen. Bei ausreichend häufig auftretenden Clustern erlaubt diese Methode auch eine hohe zeitliche Auflösung von eventuellen Änderungen im elastischen Verhalten des untersuchten Untergrunds. Auf diese Weise möchten wir untersuchen in wie weit transiente, möglicherweise durch Fluide gesteuerte Prozesse die post-seismische Phase beeinflussen und ob Variationen in der Topografie und den elastischen Eigenschaften der Plattengrenze mit Variationen im präseismischen Blockieren und co- und postseismischen Rutschen korrelieren.

Kontakt:
Frederik Tilmann (FU-Berlin, GFZ)
Mauro Palo

Partner:
Co-PI's in DFG bundle projects:
Ernst Flüh (Geomar)
Ingo Grevemeyer (Geomar)
Christian Haberland (GFZ)
Frank Krüger (Uni Potsdam)
Dietrich Lange (Uni Potsdam)
Marcos Moreno (GFZ)
Onno Oncken (GFZ)
Bernd Schurr (GFZ)
Manfred Strecker (Uni Potsdam)

weitere Partner:
Sergio Barrientos (Universidad de Santiago)
Sebastian Hainzl (GFZ)
Oliver Heidbach (GFZ)
Steve Miller (Uni Bonn)

Publikation:

Lange, D.; Tilmann, F.; Barrientos, S. E.; Contreras-Reyes, E.; Methe, P.; Moreno, M.; Heit, B.; Agurto, H.; Bernard, P.; Vilotte, J.-P.; Beck, S. (2012): Aftershock seismicity of the 27 February 2010 Mw 8.8 Maule earthquake rupture zone. Earth and Planetary Science Letters, 317-318, 413-425.

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