Dreidimensionale Strukturmodellierung und Berechnung des heutigen Temperaturfeldes des Nordalpinen Vorlandbeckens bis zur Lithosphären-Asthenosphären-Grenze
Das Nordalpine Vorlandbecken ist im Zuge der europäisch-adriatischen Kontinentalkollision im Tertiär entstanden. Heute weist es eine keilförmige Struktur auf und ist gefüllt mit Erosionsprodukten der Alpen (auch Molasse genannt). Von Süden durch die Alpen begrenzt, wird es unterlagert von mesozoischen Schichten, deren Sedimente sich zur Zeit des Tethys-Ozeans abgelagert haben. Diese mesozoischen Schichten enthalten unter anderem den oberjurassischen Malm-Karstgrundwasserleiter, der heutzutage stark für die geothermische Wärme- und Energieproduktion genutzt wird.
Auch wenn das Molassebecken als Gegenstand des wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Interesses in den letzten Jahrzehnten stark untersucht wurde, ist die geologische und thermische Struktur des Beckens und seiner unterlagernden Schichten bis heute nicht völlig verstanden. Mit unserer Studie möchten wir zu diesem Verständnis beitragen. Dazu konstruieren wir ein dreidimensionales, geologisches Strukturmodel des Beckens bis zur Lithosphären-Asthenosphären-Grenze mit Hilfe von verschiedenen vorhandenen Daten, wie z.B. Bohrdaten, Seismik und Schwerefelddaten. Dieses 3D-Strukturmodell dient als Rahmen für die Berechnung des konduktiven, thermischen Feldes und anschließende Simulationen zum gekoppelten Fluid- und Wärmetransport.
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Kooperationspartner
Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ
Freie Universität Berlin, Fachbereich Geologische Wisschenschaften, Arbeitsgruppe Hydrogeologie