Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Induzierte Seismizität im laufenden Förderbetrieb aus Reservoiren abschätzen

Im Projekt KEM haben wie ein hybrides Modell entwickelt, um die Gefährdung durch induzierte Seismizität im laufenden Förderbetrieb aus Reservoiren abzuschätzen. Diese Modell kombiniert statistische Elemente einer Gutenberg-Richter-Frequenz-Magnitudenskalierung für die Größe der Bruchfläche mit reservoirphysikalischen Ansätzen  zur Variation der  Coulombspannung. Unser Modell ist eine verallgemeinerte Variante früherer Ansätze und liefert mit Feldbeobachtungen konsistente Abschätzungen ohne auf die tatsächlichen lokalen physikalischen Gegebenheiten beschränkt zu sein.
Damit ist es sowohl möglich, erweiterte Vorhersagen über die zu erwartenden maximalen induzierten seismischen Momente zu machen, als auch wesentliche Empfehlungen für angepasste Betriebsszenarien (z. B. zyklische Ermüdung) zu machen.

Durch zusätzliche Kombination der neuen Theorie mit Physik-erhaltendenden Ersatzmodellen per maschinellem Lernen können ausserdem
  umfangreiche Sensitivitätsanalysen mit Ensemble-Modellierungen durchgeführt und so Unsicherheiten quantifiziert werden.

Veröffentlichungen:
Cacace, M., Hofmann, H., Shapiro, S. (2021): Projecting seismicity induced by complex alterations of underground stresses with applications to geothermal systems. - Scientific Reports, 11, 23560.
https://doi.org/10.1038/s41598-021-02857-0

Weitere Informationen zum Programm:
https://kemprogramma.nl/

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