Geologische Speicherung
Die Arbeitsgruppe "Geologische Speicherung" der Sektion 4.8 des GFZ hat sich umfangreiche Expertise zum Thema untertägige Gasspeicherung im Rahmen des Pilotprojektes zur CO2-Speicherung in Ketzin, Brandenburg (Deutschland) erarbeitet, die sich auf folgende Schwerpunkte konzentriert:
- Konzeptionelle Planung und Vorbereitung der stofflichen Speicherung im Untergrund
Moderne Simulationswerkzeuge und Geo-Datenbanken unterstützen die Potenzialanalyse und Bewertung untertägiger Strukturen, wie z.B. saline Aquifere als Speicher für Dekarbonisierungssysteme. Forschungsarbeiten hierzu finden in den Projekten H2VL, DACStorE und CEEGS statt.
- Entwicklung und Erprobung neuer Technologien zur Überwachung des injizierten Gases (CO2, H2) und seines Verhaltens in tiefem porösem Gestein
Zur Überwachung von Speicherformationen werden u.a. geophysikalische und geochemische Daten aus Bohrloch- und oberflächengestützten Methoden ausgewertet und kombiniert, um eine verbesserte Sicherheit beim Nachweis und bei der Quantifizierung von gespeicherten Stoffen im Reservoir zu erzielen (Ketzin-Datenarchiv).
- Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen gespeicherten Stoffen, Formationsfluid sowie Reservoir- und Deckgesteinen
Die Änderungen der chemischen, physikalischen und mineralogischen Eigenschaften des Speichersystems werden unter kontrollierten Bedingungen im Labormaßstab qualitativ und quantitativ untersucht. Dazu wird im H2-Labor des GFZ ein Hochdruck-Hochtemperatur Autoklav genutzt, worin entsprechende Experimente mit H2 unter Reservoirbedingungen durchgeführt werden können (H2_ReacT-2).
Die Arbeitsgruppe ist im EERA Joint Programme CCS , in der europäischen Vereinigung CO2GeoNet und im internationalen Technology Collaboration Programme der IEA/Underground Hydrogen Storage aktiv.