Geochemie der nuklearen Endlagerung
Der Umgang mit hochradioaktiven Abfällen ist eine der herausforderndsten Umweltaufgaben der modernen Gesellschaft. Die Endlagerung nuklearer Abfälle ist ein Vorhaben, das nicht nur in Deutschland bis ins nächste Jahrhundert andauern wird. Weltweit wird die Endlagerung in tiefen geologischen Formationen favorisiert. Daher ist die Suche nach einem Standort für ein geologisches Tiefenlager eine generationenübergreifende soziale und politische Aufgabe mit geowissenschaftlichem Kern.
Wir sind auf die quantitative Untersuchung von geochemischen Prozessen, wie Wasser-Gesteins-Wechselwirkungen und Sorption von Radionukliden, im Wirtsgestein unter Berücksichtigung des hydrogeologischen Systems spezialisiert. Wir konzentrieren uns auf tonhaltige Formationen als potenzielle Wirtsgesteine. Dabei bietet die Zusammenarbeit mit dem Felslabor Mont Terri in der Schweiz eine einzigartige Gelegenheit und Zugang zu Daten, die in mehr als 25 Jahren Forschung für den Opalinuston gewonnen wurden, der auch in Deutschland vorhanden ist.
Zu unseren Forschungsthemen gehören die:
Entschlüsselung von Transportprozessen von Radionukliden mittels reaktiver Transportsimulationen,
Beschleunigung gekoppelter Simulationen durch approximated computing und maschinelles Lernen,
geochemische Charakterisierung zur Abschätzung des hydrogeologischen Einflusses auf die Mineralogie,
Übertragbarkeit von weltweiten Erkenntnissen auf die geologischen Gegebenheiten in Deutschland.