Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Landschaftsentwicklung

Hintergrund

Die Erdoberfläche präsentiert sich in einer Vielzahl von Landschaften, die das komplexe Zusammenspiel von Klima, Biota und Tektonik widerspiegeln und in der Regel über Tausende bis Millionen von Jahren geformt wurden. Daher sind Landschaften wertvolle Archive, die ihre Entwicklung auf viele verschiedene Arten aufzeichnen. So wirkt sich beispielsweise eine klimabedingte Änderung des Abflusses auf die Sedimenttransportkapazität von Flüssen aus und führt entweder zur Aufschotterung oder Einschneidung. Ebenso kann eine verstärkte Bodenerosion aufgrund menschlicher Landnutzung die Flüsse mit Sedimenten überlasten und sie dazu zwingen aufzuschottern. In allen Klimazonen der Erde speichern Landschaften Beweise für solche Veränderungen in Form von Ablagerungen, Landschaftsformen oder isotopischen Fingerabdrücken. Wir untersuchen diese Archive, um die Reaktion von Landschaften auf Veränderungen des Klimas sowie Flora und Fauna, oder auf tektonische Ereignisse zu rekonstruieren und um mathematische Modelle zu testen und zu kalibrieren, mit denen wir vorhersagen können, wie die Landschaften, in denen wir leben, auf anthropogene Klima- und Landnutzungsänderungen reagieren werden. Zu diesem Zweck untersuchen wir Gesteins-, Boden- und Sedimentproben, die es uns ermöglichen, die Geschwindigkeit von Erosions- und Verwitterungsprozessen sowie den zeitlichen Ablauf von Landschaftsveränderungen zu bestimmen.

Wissenschaftliche Schlüsselfragen

  • Wie reagieren Landschaften auf Veränderungen des Klimas sowie Flora und Fauna, oder auf tektonische Ereignisse?
  • Wie variabel sind die Erosions- und Verwitterungsraten auf verschiedenen Zeitskalen?
  • Wie können wir die Landschaftsentwicklung am besten rekonstruieren?

Zugehörige Projekte

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