Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Eifel Flutkatastrophe – Eine GFZ HART und Uni Potsdam NatRisk Initiative

Extremer Regen am 14. Juli 2021 hat in mehreren Einzugsgebieten der Eifel in Westdeutschland schwere Überschwemmungen verursacht. Die Flut hat jedoch nicht nur schnell steigende Wasserstände und heftig fließende Bäche verursacht, es wurden auch riesige Mengen an Gehölz, Sedimenten und Schutt mobilisiert. Dies führte häufig zu Verklausungen (Verstopfung der Flüsse durch das mitgeführte Material) und damit zu nichtlinearen Fließdynamiken, Einschneidung von Hängen, Seiten- und Tiefenerosion bis zu ihren Quellbächen. Ebenso traten massiv gravitative Massenbewegungen wie Rutschungen und Murgänge auf.

Um zukünftig bessere Prognosen mithilfe belastbarer Basisdaten erstellen zu können und die Entwicklung der kürzlichen Ereignisse und Schadensprozesse effektiv zu verstehen, besteht genau jetzt die Notwendigkeit, hochaufgelöste Fernerkundungsdaten und Geländearbeiten für die betroffenen Regionen zu gewinnen. Und zwar noch bevor Sanierungsmaßnahmen in den oberen Einzugsgebieten sowie zukünftige Starkregenereignisse die Spuren der unmittelbaren Hochwasserfolgen verwischt haben. Momentan findet eine Befliegung der oberen Eifel statt, um Laserscandaten in fünffach höherer Auflösung als üblich zu gewinnen. Diese 3D-Informationen werden zur Regionalisierung von geländebasierten Kartierungsergebnissen verwendet, die derzeit vom GFZ Potsdam, der Universität Trier, der Universität Bonn und der Universität Tübingen gemeinsam erhoben werden. Darüber hinaus werden zusätzliche hochauflösende Fernerkundungsdaten von den Tagen unmittelbar nach dem Ereignis verwendet, um weitere Detailinformationen zum Hochwasser zu ermitteln. Zu einem späteren Zeitpunkt werden Interviews geführt, um die Schäden an privatem und öffentlichen Eigentum zu erfassen.

Partner

Verlauf

  • 01. September 2021: Submission of the HART proposal
  • 13. September 2021: Approval of the HART proposal
  • 15. September 2021: Field area scouting
  • 17. September 2021: Consortium meeting field mapping efforts
  • 21. September 2021: Start LiDAR data collection
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