Die Vulkanstrukturen des Maares Mýtina / des Schlackenkegels Železná hůrka und die aktive magmatische CO2-Entgasungszone Milhostov - Hartoušov im westlichen Eger Rift (Tschechische Republik)
Die pleistozänen Vulkanstrukturen des Maares Mýtina (roter Kreis), beziehungsweise des Schlackenkegels Železná hůrka (Dreieck) und die aktive magmatische CO2-Entgasungszone Milhostov – Hartoušov (gelber Kreis) befinden sich im Kreuzungsbereich NW-SE und N-S streichender Störungszonen des westlichen Eger Rifts. Diese Strukturen sind Bestandteil eines Naturlabors, welches einzigartig in Mittel- und Osteuropa ist, da in der Region wiederholt Schwarmbeben in der Oberkruste auftreten, die durch einen magmatischen Intrusionsprozess im lithosphärischen Mantel ausgelöst werden. Das Herausarbeiten von Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen beiden Gebieten soll helfen, mehr über die paläovulkanischen Prozesse im Bereich des Maares Mýtina und das vulkanische Gefährdungspotenzial im Gebiet der aktiven magmatischen CO2-Entgasungszone Milhostov - Hartoušov abzuleiten. Es kommt eine Kombination aus geophysikalischen Untersuchungen (Geoelektrik, Geomagnetik, Gravimetrie), eine geologisch-vulkanische Oberflächenkartierung, CO2-Bodengas- und –Gasflussmessungen und die Interpretation von Fernerkundungsdaten zum Einsatz.
Ziele
- Zeitlich-räumliche Rekonstruktion des Maares Mýtina / des Schlackenkegels Železná hůrka und möglicherweise weiterer, bisher unbekannter Vulkanstrukturen und die Rekonstruktion des paläovulkanischen Szenarios.
- Untersuchung des tektonischen Einflusses und des geologischen Baus der aktiven magmatischen CO2-Entgasungszone Milhostov – Hartoušov, inklusive vermuteter kanalartiger CO2-Entgasungskanäle.
- Vergleichende Interpretation unter dem Aspekt potentieller zukünftiger phreatomagmatischer Eruptionen im Untersuchungsgebiet.
Mitarbeiter
- Dr. H. Kämpf
- T. Nickschick
Partner
- C. Flechsig (Universität Leipzig, Institut für Geophysik and Geologie)
- J. Heinicke (Universität Leipzig, Institut für Geophysik and Geologie)
- J. Mrlina (Institut für Geophysik, Prag, Tschechische Akademie der Wissenschaften)
Finanzierung
- DFG