13.11.2014: Im Rahmen des „Helmholtz-Postdoktoranden-Programms“ konnte Dr. Patricia Martinez-Garzon (Sektion „Geomechanik und Rheologie“ des GFZ) sich erfolgreich bewerben und erhält von der Helmholtz-Gemeinschaft für die nächsten drei Jahre eine Individualförderung, mit der sie ihr Forschungsthema selbstständig weiter verfolgen und sich in diesem Forschungsgebiet etablieren kann.
Frau Martinez-Garzon kam 2011 aus Madrid ans GFZ und befasst sich in Sektion 3.2 mit der Analyse induzierter Seismizität. Ihre jüngst erfolgreich abgeschlossene Promotion zum Thema „Seismomechanical Reservoir Response and Stress Field Evolution from Fluid-induced Seismicity“ wurde erst kürzlich vom „Verein der Freunde und Förderer des GFZ“ als jahrgangsbeste Promotion 2014 mit dem Friedrich-Robert Helmert-Preis ausgezeichnet.
In Rahmen des nun von der Helmholtz-Gemeinschaft geförderten Projektes werden Fragestellungen zum in-situ-Spannungsfeld in Geo-Reservoiren durch Analyse induzierter Seismizität untersucht. Ein Schwerpunkt ist dabei die Frage nach dem möglichen vorzeitigen Auslösen von Erdbeben auf nahegelegenen kritisch vorgespannten Verwerfungszonen. Dabei werden geomechanische Fragestellungen und seismische Gefährdungsabschätzungen miteinander verknüpft.
Für die Studien liegen Frau Martinez-Garzon zwei einmalige Datensätze aus dem Geothermiefeldern „The Geysers“ an der San Andreas Verwerfung und aus dem „Salton Through“ an der San Jacinto-Verwerfung vor. Schwerpunkte der Arbeiten bilden die Abschätzung zu erwartender Maximalmagnituden induzierter seismischer Ereignisse und Aspekte der statischen und dynamischen Übertragung von Spannungsperturbationen.
Zentrale Kooperationspartner in dem Projekt sind Prof. Shapiro von der Freien Universität Berlin und Prof. Ben-Zion von der University of Southern California in Los Angeles, bei dem ein halbjähriger Aufenthalt geplant ist. Betreuender Wissenschaftler am GFZ ist Prof. Marco Bohnhoff.