Am 02. September begrüßte das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam viele neue Gesichter, die ihre Berufsausbildung oder einen freiwilligen Dienst (FJN) hier absolvieren. In diesem Jahr werden junge Menschen wieder in einer Vielzahl von Berufen ausgebildet, die für einen reibungslosen Ablauf in der Wissenschaft benötigt werden.
Insgesamt haben 13 Nachwuchskräfte ihren Dienst angetreten. Darunter sind zwei dual Studierende für Fachinformatik, ein:e Chemielaborant:in, ein:e Elektroniker:in für Geräte und Systeme, zwei Fachinformatiker:innen für Systemintegration, ein:e Industriemechaniker:in, zwei Physiklaborant:innen, zwei Kauffachkräfte für Büromanagement und zwei FJNler:innen.
Während bei der Ausbildung oder dem dualen Studiengang die Berufswahl schon getroffen wurde und am GFZ der praktische Teil der Ausbildung erfolgt, die durch den Besuch der Berufsschule ergänzt wird, stellt das „Freiwillige Jahr in Wissenschaft, Nachhaltigkeit und Technik“ für wissenschaftlich Interessierte die Möglichkeit dar, einen praktischen Einblick in die vielfältigen Aufgaben eines international renommierten Forschungsinstitutes zu erlangen, und hilft somit bei der beruflichen Orientierung.
Der erste Arbeitstag begann traditionell mit einer Einführungsveranstaltung der Personalabteilung und endete mit einem historisch-wissenschaftlichen Rundgang über den Telegrafenberg. Neben allgemeinen Themen wie den Aufgaben des GFZs, der Struktur des Instituts und Aspekten der Arbeitssicherheit wurde auch über die Möglichkeit eines Auslandspraktikums während der Ausbildung informiert.
Der geführte Wissenschafts-Spaziergang über den Telegrafenberg vermittelte die weitzurückreichende und bedeutungsvolle wissenschaftliche Historie des Ortes. Allerdings gibt der Weg über den Berg nicht nur Aufschluss über vergangene Zeiten und Projekte, sondern ermöglicht auch Einblicke in aktuelle und zukünftige Forschungsarbeiten. So konnten die ersten Aufgaben zweier Auszubildenen der Sektion Klimadynamik und Landschaftsentwicklung bereits am Wegrand entdeckt werden: Seismometer, mit denen Forschende normalerweise die Erschütterungen des Untergrunds bei Erdbeben aufzeichnen, wurden aufgrund der aktuellen Trockenheit an verschiedenen Bäumen auf dem bewaldeten Gelände installiert. Die Seismometer zeichnen die Schwingungsmuster der Bäume auf, um Unregelmäßigkeiten festzustellen, die mögliche Indikatoren für Astabbrüche sein können. Die beiden Azubis werden die lokal gespeicherten Daten auslesen und auswerten, um eventuell zukünftig Vorhersagen über Astabbrüche treffen zu können. Auch auf die anderen Neuankömmlinge warten interessante und aktuelle Aufgaben.
Wir heißen alle neuen Kolleg:innen herzlich willkommen und wünschen viel Freude und viel Erfolg beim Einstieg ins Berufsleben!