Ein leichtes Erdbeben hat am Montag, 25. März, die Region um die niedersächsische Stadt Syke erschüttert. Das Beben fand etwa sechs Kilometer südlich bis südwestlich von Syke statt. Der Erdbebenmonitor des GFZ, GEOFON, ermittelte eine Magnitude von 3,5, der Niedersächsische Erdbebendienst (NED) gab eine Magnitude von 3,6 an. Das Beben ereignete sich in geringer Tiefe, vermutlich weniger als 5 km. Viele Menschen in der Region spürten das Beben, einige meldeten Medienberichten zufolge auch leichte Gebäudeschäden wie Risse im Putz.
Dem Erdbebenkatalog von GEOFON zufolge gab es seit 2021 etwa zehn weitere Beben in der Umgebung in einem Radius von etwa 50 km um das aktuelle Epizentrum. Das letzte größere Beben nahe Syke war 2014 (Magnitude 3.1 laut NED), das bisher größte laut Information des NED 2005 (Magnitude 3.8).
Um die Tiefe, die Magnitude und den Mechanismus des Bebens genauer zu bestimmen, führt das GFZ zurzeit weitere Analysen der Daten durch. „In Übereinstimmung mit dem Niedersächsischen Erdbebendienst gehen auch wir davon aus, dass aufgrund der örtlichen Nähe ein Zusammenhang zu der Erdgasproduktion in der Gegend wahrscheinlich ist. Dabei ist zu beachten, dass es keinen direkten zeitlichen Zusammenhang zu Änderungen der Förderung geben muss. In Deutschland und den Niederlanden treten Beben häufig erst einige Jahre nach dem Beginn oder einer Änderung der Förderung auf“, sagt Gesa Petersen, Post-Doc-Wissenschaftlerin in der GFZ-Sektion „Erdbeben- und Vulkanphysik“.